Doch was kann man tun, um die Existenz zu sichern? Einen ersten Ansatz hat jetzt Klaus Peters, Vorsitzendes der DJK Arminia Bochum, gewählt.
Über die eigene Homepage fordert er die Mitglieder auf, sich mehr im Club zu engagieren und den Verantwortlichen helfend zur Hand zu gehen: „Hilfe wird bei uns an allen Ecken und Kanten benötigt. Die weniger Ehrenämtler sind einfach mit den ganzen Aufgaben völlig überfordert. Wir versuchen dauernd, sämtliche Löcher zu stopfen, aber das reicht hinten und vorne nicht.“
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Souveräner Aufsteiger in die Bezirksliga - die Erste von Arminia (Foto: Homepage Arminia Bochum)
Das ganze hört sich an wie ein verzweifelter Ruf nach Unterstützung von einem Verein, dem es sportlich und finanziell nicht gut geht. Doch eigentlich ist die Situation bei Arminia genau gegenteilig und besser denn je. Sowohl erste, als auch zweite Mannschaft konnten Aufstiege feiern, der neue Kunstrasenplatz wurde endlich fertiggestellt und der Club geht mit nicht weniger als 15 Jugendmannschaften in die neue Runde.
Trotzdem warnt Peters: „Sportlich haben wir uns in letzter Zeit rasant weiterentwickelt, hatten dabei aber auch viel Glück und ein gutes Händchen bei der Jugendarbeit. Doch jetzt müssen wir sehen, dass wir auch im Umfeld mit der Zeit gehen und sich der Club stetig erweitert und entwickelt. Unsere Aktiven, die Spieler und Betreuer, helfen schon, wo sie nur können, aber mit meinem Aufruf will ich vor allem auch die vielen passiven Mitglieder ansprechen.“
Auch von der Art der Hilfe hat Peters schon eine genaue Vorstellung: „Ich erwarte ja nichts Unmögliches. Es wäre uns ja schon geholfen, wenn mehr Mitglieder zu den Spielen kämen, um beispielsweise die Kinder zu den Auswärtspartien zu fahren. Außerdem wäre es wahnsinnig wichtig, wenn sich weitere Trainer und Betreuer für die Jugend finden lassen würden. Andere große Baustellen sind die Pflege der Platzanlage und die Bewirtschaftung des eigenen Vereinsheimes. Wichtig wäre auch, dass sich alle Mitglieder daran beteiligen, Kleinsponsoren für Banden etc. zu finden, denn nur so ist ein Überleben des Clubs auf Dauer gesichert.“
Alle diese Tätigkeiten erledigen sich bei Arminia genauso wie bei hunderten von anderen Revierclubs nicht von alleine und es ist einzig und alleine ausreichend Personal dafür notwendig.
Sollte der Aufruf über das Internet im Fall der Arminen von Erfolg gekrönt sein, werden erste Nachahmer mit Sicherheit nicht lange auf sich warten lassen. Denn selbst der kleinste Verein hat passive Mitglieder, die durch minimalen Einsatz diesen am Leben erhalten können.