Bei der Verhandlung der Spruchkammer war Stefan Tebbe als Zeuge geladen. [article=426956]Er sollte seine Sicht auf die brutalen Angriffe auf die Schiedsrichter bei der Partie des TuS Asterlagen gegen den Büdericher SV schildern[/article]. Während seiner Aussage deutete er jedoch an, dass die unangenehmen Querelen schon vor Anpfiff der Partie begonnen hätten. Demnach sollte Büderich das Spiel extra mit 0:8 verlieren, damit Asterlagen noch in die Kreisliga A aufsteigen kann. Um das zu bewerkstelligen, habe man dem Verein Geld angeboten.
Spruchkammer und Asterlagen reagieren nicht auf Anschuldigungen
„Als wir auf der Sportanlage des TuS Asterlangen ankamen, wurden wir schon empfangen“, schilderte Tebbe während seinen Ausführungen kurz. „Uns wurde gesagt: ‚Kommt doch mal eben mit.‘ Schlussendlich ging es dabei um ein Geldangebot“, beschrieb Tebbe, bevor er auf die Vorkommnisse einging, die zum Abbruch des Spiels geführt haben. Weder die Vereinsvertreter des TuS Asterlagen, noch das dreiköpfige Gremium der Spruchkammer, reagierten im Verlauf der Verhandlung auf den Vorwurf der Bestechung.
Bestechungsversuchen fanden schon telefonisch statt
Gegenüber RevierSport äußerte sich Tebbe dann nochmals ausführlicher. „Man hat mich schon am Freitag vor dem Spiel angerufen und ein entsprechendes Angebot unterbreiten wollen“, erzählte er. Einen Namen konnte er allerdings nicht nennen. „Das kann ich nicht mehr sagen, ich war zu perplex, um mir den Namen zu merken. „Es wurde sich mit ‚TuS Asterlagen‘ gemeldet und gefragt, ob man nicht mal einen Kaffee trinken und über das Spiel sprechen könne“, führte Büderichs Trainer aus. Am darauffolgenden Spieltag hätten in Vereinsverantwortliche des TuS zusammen mit dem Büdericher Vorstand nochmals zu Seite genommen.
Nach eigenen Angaben war Tebbe nicht dabei, als das Geldangebot vor dem Spielbeginn konkret wurde. „Ich habe entgegnet, dass ich mich um die Mannschaft kümmern muss. Die Herren sprachen dann mit unserem Vorstand. Der teilte den Asterlagenern dann mit, dass wir nicht käuflich sind.“
Wie hoch die angebotene Summe war, wusste Tebbe nicht. „Spaßeshalber meinte unser Vorstand in der Halbzeit zu mir, dass man mit dem Geld eine komplett neue Mannschaft kaufen könne – es muss also eine vierstellige Summe gewesen sein“, schätze er.