"Wir haben einfach eine Mörder-Offensive. Das kann man nicht anders sagen", freute sich Katernbergs Trainer Sascha Fischer und legte nach. „Was wir alles auf der Bank sitzen haben, ist unglaublich. Da würde sich jeder Bezirksligist drüber freuen.“
In der Tat erzielte sein Team in 18 Spielen stolze 77 Tore, was im Schnitt über vier Toren pro Spiel entspricht. Den entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz SG Schönebeck und RuWa Dellwig sieht er in der Breite des eigenen Kaders. „Natürlich hat jedes Team seinen Top-Torjäger. Bei Schönebeck ist das Robin Barth mit 31 Toren, bei RuWa Dellwig Mahmoud Ibrahim mit 24 Treffern. Wir haben Steffen Dörpinghaus mit 20 Toren, sind aber eben breiter aufgestellt“, erklärte Fischer.
In der Torjägerliste finden sind noch die Namen von Emre Kecici (14 Tore), Sertac Tepe (11) und Volkan Yerek (10). „Offensiv sind wir kaum auszurechnen und auch bei schwächeren Spielen, die wir ebenfalls dabei hatten, haben wir hintenraus recht deutlich gewonnen. Ich kann bei meiner Mannschaft jede Position praktisch eins zu eins tauschen, das ist schon eine riesige Qualität.“
Diese Qualität soll am kommenden Wochenende auch DJK Dellwig zu spüren bekommen. Die stehen mit 16 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, kein Team ist aktuell schlechter. „Es wird wahrscheinlich deutlich ausgehen“, sagte Fischer, warnte aber im nächsten Atemzug vor Überheblichkeit. „Ich erwarte, dass sich Dellwig mit allen Mitteln wehren wird. Wenn der Tabellenführer kommt, gibt jedes Team ein paar Prozent mehr. Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen und gegen die kleinen Teams gewinnen, wenn wir aufsteigen wollen.“
Aus letzter Saison gelernt
Unter anderem daran scheiterte das Projekt Aufstieg in der vergangenen Spielzeit. Da verlor Katernberg sein Aufstiegsspiel gegen Kupferdreh-Byfang und verpasste damit die Bezirksliga. „Im letzten Jahr haben wir zu viele Punkte gegen die kleinen Teams liegengelassen. Jetzt gehen wir solche Spiele konzentrierter an“, freute sich Fischer.
Auch die Infrastruktur steht in diesem Jahr auf der Seite der Sportfreunde. „In der letzten Saison haben wir noch auf unserem Ascheplatz gespielt und dort elf Punkte liegengelassen. Das ist zu viel, wenn man aufsteigen will. Auf unserer neuen Anlage mit Kunstrasen kommt unsere spielerische Qualität viel besser zum Tragen. In diesem Jahr haben wir zuhause noch keine Punkte abgegeben“, erklärte Katernbergs Trainer.
Trotzdem bleibt die Konkurrenz am Ball. Schönebeck hat zwar acht Punkte Rückkstand, aber noch ein Spiel in der Hinterhand, dazu kommt es noch zum direkten Vergleich. Macht Katernberg allerdings so weiter wie bisher, wird am Ende der Saison wohl der Aufstieg in die Bezirksliga stehen.
Autor: Tizian Canizales