Nicht einmal sechs Wochen nach der vom Landesligisten SSV Buer verkündeten Trennung meldet sich Trainer Holger Siska bereits wieder zurück im Fußball-Geschäft. Der 46-Jährige ist jetzt südlich des Kanals tätig. Dort coacht er den SV Hessler 06 in der Fußball-Kreisliga A.
„Der Vorname ist geblieben. Aber unser Trainer heißt jetzt nicht mehr Gehrmann, sondern Siska“, sagt 06-Vorsitzender Rainer Konietzka. Die Trennung von Holger Gehrmann, der in Heßler erst im Sommer die Nachfolge von Dominik Abel angetreten hatte, erfolgte vor etwa einem Monat nach der 1:4-Niederlage bei Preußen Sutum. In der Zwischenzeit coachte Patrick Rüsenberg das Team interimsweise.
„Es passte einfach nicht“, sagt Rainer Konietzka über die Zeit mit Holger Gehrmann. „Wir haben uns deshalb darauf geeinigt, uns im Guten zu trennen. Das war für beide Seiten die beste Lösung.“ Dass die Zusammenarbeit bereits nach einem Vierteljahr beendet wurde, ist ungewöhnlich für den SV Hessler 06. Dort genießen Trainer an sich eine lange Verweildauer. Man frage nach bei Dominik Abel und Wolfgang Heil, die jeweils mehr als ein halbes Jahrzehnt am Jahnplatz das Sagen hatten.
Das Ziel: Zurück in die Bezirksliga
Auch mit Holger Siska streben die Heßleraner eine längere Zusammenarbeit an. Das Ziel ist klar: Der Verein möchte zurück in die Bezirksliga - also dorthin, wo die Null-Sechser zuletzt in der Saison 2012/13 kickten. In dieser Spielzeit wird es allerdings nichts mehr mit einer Rückkehr. Die Blau-Weißen rangieren in der Staffel 2 der Kreisliga A derzeit nur auf Rang sieben und liegen 14 Punkte hinter dem Tabellenführer SG Eintracht 07/12.
Mit der Verpflichtung von Holger Siska ist dem Traditionsklub ein echter Coup gelungen. „Er ist ein erfahrener Mann, der lange Jahre gute Arbeit bei der SSV Buer geleistet hat“, sagt Rainer Konietzka. „Wir waren uns schnell einig. Die Verhandlungen dauerten nur eine Stunde.“
Holger Siska soll am Jahnplatz genügend Zeit bekommen, um ohne Druck eine Mannschaft aufzubauen, mit der es möglich ist, den Sprung in den überkreislichen Fußball zu schaffen. „Es hat vom Gefühl her sofort gepasst zwischen den Verantwortlichen des Vereins und mir“, sagt Holger Siska. „Ich glaube, dass ich eine Mannschaft mit Potenzial übernommen habe.“
Obwohl er zuletzt zwei Spielklassen höher trainiert und sich dort einen guten Namen machen konnte, beabsichtigt Holger Siska nicht, den SV Hessler 06 beim nächstbesten Angebot wieder zu verlassen. „Wir wollen in Heßler etwas aufbauen“, sagt er. „Deshalb habe ich nicht vor, nur ein halbes Jahr in diesem Verein zu bleiben.“ Autor: Michael Koch