Bereits nach 26 Spieltagen hatte sich der Klassenprimus der Kreisliga A1 vorzeitig den lang ersehnten Aufstieg in die Bezirksliga gesichert - mit 26 Siegen, dem mittlerweile der 27. Streich plus weiterer Meisterfeier gefolgt ist.
Der 6:0-Erfolg gegen Union Bergen war aber bereits der letzte Schritt in Richtung Titelgewinn und wurde nach dem Abpfiff gebührend gefeiert – inklusive Planwagenfahrt und spontaner Kabinenparty mit Licht- und Musikanlage, wie Wattenscheids Trainer Tibor Bali verrät.
Im ersten Jahr gleich der Titel Bali ist seit der Sommerpause Trainer der DJK Wattenscheid. Dass seine Debütsaison gleich vom Titel gekrönt sein würde, hatte er zumindest nicht ausgeschlossen. „Wir wussten, dass man mit dieser sehr guten Truppe aufsteigen kann.“ Der riesige Vorteil seiner Elf sei außerdem, dass die Chemie auch neben dem Platz stimme. „Das ist Gold wert“, ist sich Bali sicher.
Dies bewahrheitete sich schon kurz nach dem Startschuss der Kreisliga A1. Schnell war klar: Das Rennen um den Bezirksliga-Aufstieg wird ein Zweikampf zwischen DJK Wattenscheid und dem Vorjahresdritten DJK Adler Riemke. Seit dem fünften Spieltag ist Wattenscheid Tabellenführer und Riemke Verfolger, daran hat sich bis heute nichts geändert. Zur Winterpause hatten die beiden Teams bereits einen Vorsprung von elf und 14 Punkten.
Für Tibor Bali war der Zweikampf etwas Positives. „Die beiden Mannschaften haben sich gegenseitig gepusht. Keiner durfte sich einen Ausrutscher erlauben.“ Letztlich war es die DJK Adler Riemke, die als erste patzte. Im Hinspiel hat die Mannschaft von Roger Dorny, ein geschätzter Kollege von Bali, 0:1 gegen die Wattenscheider verloren, das Rückspiel gewann Wattenscheid 3:0. Was seine Elf besser mache, sei am Ende die fußballerische Qualität in der Breite. „Wir als Trainerteam hatten oft das Dilemma, wen wir spielen lassen.“
Dieses Problem wird in der kommenden Saison nicht einfacher für Bali und seinen neuen Co-Trainer René Ziarna, zurzeit noch beim Westfalenligisten TuS Hordel tätig, denn die DJK Wattenscheid hat sich einige hochkarätige Fußballer gesichert. Allem voran die Verpflichtungen von René Löhr und Matthias Kaiser, Stammspieler in der Westfalenliga bei Concordia Wiemelhausen, haben für Aufsehen gesorgt. Weitere Neuzugänge sind Marcel Sterkau, Kamil Kokoschka (beide SC Weitmar 45), Torwart Matthias Cramer, Björn Lässig, Marco Gruner (alle VfB Günnigfeld), Jonas Borin (U19 SG Wattenscheid 09) und Nico Wöllmann aus der eigenen Jugend. Hartnäckigen Gerüchten bezüglich hoher Gehälter hält Bali entgegen: „Es ging definitiv nicht hauptsächlich ums Geld. Die Jungs kennen sich, viele haben von der guten Stimmung in der Mannschaft gehört und kommen deshalb.“
Das Ziel ist das obere Drittel
Dass dieser Kader Großes hoffen lässt, weiß auch Bali. Er formuliert das Bezirksliga-Ziel: „Wir wollen auf jeden Fall im oberen Drittel mitspielen. Was danach noch geht, wird sich zeigen.“