Schiedsrichter Gerrit Laux pfiff dann auch – Abseits. Eine ganze Minute musste Wunderlich danach noch überstehen, dann durfte sich der Jubel endlich Bahn brechen. Mit dem 3:2 (1:2)-Sieg im Entscheidungsspiel gegen Glückauf Möllen hat das Team vom Rheinheimer Weg nach drei Jahren die Rückkehr in die Fußball-Bezirksliga geschafft.
Das Duell der beiden Tabellenzweiten der Kreisliga-A-Gruppen hatte mit Stille begonnen. Mit einer Schweigeminute gedachten Spieler und Zuschauer des am Donnerstag gestorbenen Gennadi Kolb. Seine Teamkollegen von TuSpo Huckingen waren unter den insgesamt 824 Zuschauern an der Düsseldorfer Straße – und erhielten als schöne Geste vor dem Anpfiff von den Mündelheimern deren zuvor getragene T-Shirts mit dem Aufdruck „#GK8“ – die Initialen und die Rückennummer von Gennadi Kolb.
Nach einer halben Stunde deutete viel darauf hin, dass es in der kommenden Saison auf dem Platz ein Wiedersehen zwischen Huckingern und Mündelheimern geben würde. Möllen spielte zwar nicht den besseren, aber den eindeutig effektiveren Ball. In der 26. Minute köpfte Ertugrul Yirtik freistehend zum 1:0 ein; drei Minuten später erhöhte der für seine Freistoßtore bekannte Mergim Rustemi mit eben einem solchen auf 2:0. „Da habe ich auch kurz gezweifelt. Aber die Mannschaft ist einfach gefestigt, die Moral ist super. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, so TuS-Trainer Frank Krüll.
JDen Anschlusstreffer erzielte Jonas Waldburg mit einem Abstauber fünf Minuten vor der Pause – die Nachwirkungen waren nach Wiederbeginn zu spüren, als Mündelheim klar das Kommando übernahm. In der 57. Minute kippte Niklas Wojahn mit einem Treffer in Torjägermanier aus der Drehung die Partie in TuS-Richtung. „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, offensiv zu spielen – und das hat dann auch gut geklappt“, fand Frank Krüll. Die Entscheidung fiel dann fünf Minuten vor dem Ende. Nach einer Unaufmerksamkeit in der Abwehr der Voerder scheiterte Garrit Jost zunächst an Torhüter Marvin Knaup, stocherte dann aber den Abpraller zum 3:2 über die Linie.
Jetzt freuen sich die Mündelheimer auf den zweiten Versuch in der Bezirksliga; der erste hatte 2013 nach nur einem Jahr mit dem Wiederabstieg geendet. „Ganz klar, für uns zählt nur der Klassenerhalt“, betont Frank Krüll.