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Dortmund: Der SC Dorstfeld 09 nach der großen Meisterparty
Am Bummelberg herrscht Euphorie

Dortmund: Der SC Dorstfeld 09 nach der großen Meisterparty

Der SC Dorstfeld 09 ist zurück in der Bezirksliga. Nach zwei Jahren A-Kreisliga steht der Klub wieder dort, wo er nach Ansicht seiner Anhänger hingehört. Das 2:0 bei RW Bodelschwingh sicherte dem Team von Trainer Uwe Kallenbach vor den Augen von 500 mitgereisten Fans am letzten Spieltag den Meistertitel. Die Meisterparty des Traditionsvereins hatte es in sich: In Stretch-Limousinen wurden die Spieler durch den Dortmunder Westen kutschiert, im Vereinsheim am Dorstfelder Bummelberg begann eine feucht-fröhliche Nacht.[i]Das Interview.[/i]

Trainer Uwe Kallenbach machte sich mit dem Aufstieg ein perfektes Abschiedsgeschenk. Nach drei Jahren beim DSC macht er Platz für Frank Truschko, der mit dem Verein in der Bezirksliga zu neuen Zielen aufbricht. Denn der Vorstand der Dorstfelder plant schon die nächsten Schritte. RevierSport online sprach mit dem Vorsitzenden André Schütte (Foto) über die Erwartungen nach dem lang ersehnten Meisterstück.

RevierSport online: Die Mannschaft musste am letzten Spieltag in Bodelschwingh gewinnen, um den TuS Rahm noch zu überholen. Wie groß waren die Sorgen, dass es nicht klappt?

Schütte: Der Druck war natürlich enorm. Aber trotzdem sind wir mit breiter Brust in die Partie gegangen. Die Mannschaft war heiß wie Frittenfett.

RevierSport online: Dabei schien der angestrebte Aufstieg nach dem 0:5 beim SC Dortmund kurz vor Saisonende in weiter Ferne zu rücken.

Schütte: Das war natürlich ein Schock. Aber wir wussten, dass wie selbst nach diesem Spiel mit zwei Siegen durch sind, da Rahm ja am letzten Spieltag frei hatte. Deshalb hat die Mannschaft Vollgas gegeben. Wir wollten nicht so wenige Meter vor der Ziellinie aussteigen, sondern die Sache zu Ende bringen.

RevierSport online: Der DSC ist als haushoher Favorit in die Saison gestartet, dennoch wurde es knapp. Waren sie von der starken Konkurrenz überrascht?

Schütte: Dass unsere Nachbarn von Karlsglück da vorne mitmischen würden, war zu erwarten. Mit dem TuS Rahm und dem SC Dortmund hatte man eigentlich nicht gerechnet. Ich glaube, die waren selbst etwas überrascht, dass es für sie so gut läuft.

RevierSport online: Was hat ihrer Ansicht nach letztlich den Ausschlag gegeben?

Schütte: Unsere gute Abwehr war der Schlüssel zum Erfolg, wir haben die wenigsten Gegentore kassiert. Aber trotzdem standen wir nicht hinten drin, wie so viele Mannschaften in dieser Liga. Ich denke, wir waren die spielerisch überzeugendste Mannschaft.

Zur Person:

André Schütte gehört mit 36 Jahren zu den jüngsten Vereinsvorsitzenden im Dortmunder Amateurfußball. Er wurde Ende Februar zum neuen "Boss" beim DSC gewählt und kann mit der Rückkehr in die Bezirksliga direkt einen ersten Erfolg verbuchen.

RevierSport online: Uwe Kallenbach hört nach drei Jahren aus beruflichen Gründen auf. Welchen Anteil hat er an dem Erfolg?

Schütte: Er hat den Betriebsunfall Abstieg repariert. Er hat die Mannschaft ja in der letzten Bezirksliga-Saison übernommen. Wir haben trotz des Abstiegs an ihm festgehalten und wollten gemeinsam den Weg zurück gehen. Nachdem wir im Vorjahr so knapp gescheitert sind, hat der Trainer weiter an der Entwicklung der Mannschaft gearbeitet. Er hat außerdem den Kontakt zum neuen Trainer Frank Truschko hergestellt, mit dem er selbst aktiv Fußball gespielt hat.

RevierSport online: Welche Erwartungen knüpfen Sie an die Verplfichtung von Frank Truschko?

Schütte: Er ist ein absoluter Top-Mann, mit dem wir langfristig arbeiten wollen. Er wird als neuer Trainer mit ganz anderen Ansätzen an die Dinge herangehen. Wir hoffen auf viel Offensivfußball. Wir werden die gesamte Trainingsarbeit etwas professioneller gestalten. Michael Krug kommt als Co-Trainer, dazu werden wir mit einem Technik- und Taktik-Trainer, Torwarttrainer und Physiotherapeuten arbeiten. Es war außerdem ein Vorteil, dass Frank Truschko im letzten halben Jahr keinen Verein hatte. So konnte er schon mittrainieren und in Ruhe die Zugänge planen.

RevierSport online: Was wird sich personell tun?

Schütte: Unsere Planungen sind fast abgeschlossen, wir suchen nur noch nach einem Spieler für die Defensive. Bislang haben wir Jörg Thurm als dritten Torwart reaktiviert sowie Christian Varga und Daniel Jagla von Karlsglück Dorstfeld verpflichtet. Hinzu kommt Christian Stolze vom Hombrucher SV, der in seiner ersten Landesliga-Saison 14 Tore gemacht hat. Mit Kevin Scholz holen wir einen B-Kreisliga-Torjäger, der für den Spielverein 27-mal getroffen hat. Außerdem stößt Jugendspieler Anas Malek fest zum Kader der ersten Mannschaft. Er hat schon in den letzten vier Spielen dieser Saison dort gespielt und einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

RevierSport online: Welche Ziele hat der Verein in der Bezirksliga im Blick?

Schütte: Wir sind nicht aufgestiegen, um 13. zu werden. Dafür holt man auch keinen Trainer wie Frank Truschko. Wir haben durchaus Ambitionen und peilen eine Platzierung zwischen eins und acht an. Es ist eine interessante Bezirksliga mit vielen Derby auf die wir uns freuen. Aber mittelfristig wollen wir in Dorstfeld wieder Landesliga-Fußball anbieten. Das Potenzial hier ist sehr gut, wir haben viele entwicklungsfähige Jugendliche im Verein. Außerdem haben wir keinerlei Nachwuchssorgen im Vorstand, alle Aufgaben im Umfeld werden sehr gut erfüllt. Im M ment herrscht hier geradezu eine Euphorie.

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