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Erle 19 - Erle 08 3:0
Die Erle-Könige

Kreisliga Gelsenkirchen: Erle 19 triumphiert
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Auf der Bezirkssportanlage Oststraße in Gelsenkirchen kann auf so ziemlich jedem Untergrund gespielt werden. Es gibt einen Kunstrasen, Naturrasen und einen Ascheplatz.

SpVgg. Erle 19: Hansmann - Keißner, Nikolaizig, Henke, Durau - Sowa, Schüßler (75. Keskinkilic) - Buczkowski (80. Lange), Krämer - Zapka (67. Platzek), Masnitza. Erler SV 08: Spielhoff - Rumpel, Neumann, C. Auth, Kararmis - M. Auth, Büch - Broll (75. Mustic), Hackmann, Sallatzkaz (46. Schmidt) - Fitzner (46. Fobo). Schiedsrichter: Maik Koch (Voerde). Tore: 1:0 Schüßler (10.), 2:0 Masnitza (13.), 3:0 Masnitza (82.). Zuschauer: 500. Gelb-Rot: Matthias Auth (82., Meckern).

Das Derby zwischen der SpVgg. Erle 19 und dem Erler SV 08 bekam den Untergrund, den es verdient: Rote Erde. Die Bedingungen für dieses hitzige Duell hätten passender kaum sein können. Etwa 500 Zuschauer scharten sich um den Platz und die Stimmung war gut. Die fanatischsten Anhänger der lila-weißen Gastgeber hatten sich hinter einem Banner mit der Aufschrift „Nordkurve“ zusammengefunden und gaben sich schon vor dem Anpfiff Mühe, an den Lautstärkepegel der echten Nordkurve auf Schalke anzuknüpfen. Ganz so laut wurde es dann zwar nicht, aber das ganze Spiel über ertönten immer wieder Gesänge, um das eigene Team anzufeuern - oder den Gegner zu beleidigen.

Dass die Stimmung unter den Heimfans schon früh stieg, war Erle 19-Kapitän Marc-Andre Schüßler und 08-Torwart Daniel Spielhoff zu verdanken. Schüßler zog in der 10. Spielminute einen Freistoß von der Seitenauslinie in Richtung Tor und der Ball tickte so unglücklich auf, dass er an Spielhoff vorbei ins Netz ging. Der Keeper sah in dieser Szene gar nicht gut aus. Den Gastgebern und vor allem Schüßler war es egal, dass dieser Treffer keinen Schönheitspreis gewinnen wird. Der erste Weg des Torschützen führte zu seiner Freundin. Ein dicker Schmatzer und weiter ging die Feierei.

„Wir wiegen euch erst mal in Sicherheit“

Nur knapp drei Minuten später legte Martin Masnitza nach. An der rechten Strafraumkante setzte er sich gegen seinen Gegenspieler durch und traf ins lange Eck zum 2:0. Die Fans der Gäste mussten sich jetzt schon in Durchhalteparolen flüchten. „Das Spiel ist noch lang“, oder „Wir wiegen euch erst mal in Sicherheit“, war am Rande zu vernehmen.

In der Pause hatte Gästetrainer Rüdiger Kürschners seinen Spielern augenscheinlich einiges zu erzählen. Während sich die Spieler von Erle 19 noch einmal ausgiebig aufwärmten, kehrte der Erler SV 08 mit Verspätung aus der Kabine zurück. Nach zwei Wechseln in der Pause kamen die Forsthaus-Buben immer besser ins Spiel und schnürten Erle 19 in der eigenen Hälfte ein. Heimtrainer Rainer Sowa rief seine Jungs deshalb nach einer Stunde eindringlich dazu auf: „Spielt mal wieder Fußball!“


Zwar gelang das nicht mehr so richtig, doch die Grün-Weißen agierten ihrerseits nicht zwingend genug in der Nähe des Tores. „Wir hätten wohl noch zwei Stunden spielen können und trotzdem kein Tor gemacht“, sagte der Kapitän des Erler SV, Michael Neumann nachher. So reichte es Erle 19, in der 82. Minute einen Fehler von Matthias Auth mit dem dritten Tor zu bestrafen. Erneut traf Masnitza. Auth sah direkt danach wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte. „Das war sicherlich auch frustbedingt“, fand sein Trainer. Kürschners musste anerkennen: „Wer drei Tore macht, der gewinnt verdient. Wir haben uns zu viele katastrophale, individuelle Fehler erlaubt.“

„Alle sind in Euphorie“

Erle 19 nutzte diese eiskalt aus und durfte deshalb zurecht mit großem Jubel auf den Schlusspfiff des Schiedsrichters reagieren. „Alle sind in Euphorie“, beschrieb Torschütze Schüßler nach dem Spiel die Gefühlslage an der Platzanlage. Bereits im „kleinen Derby“ der zweiten Mansnchaften hatte sich Erle 19 durchgesetzt. Die Zweitvertretung gewann mit 5:1. Ab 16.30 Uhr durften die Spieler der „Ersten“ und der „Zweiten“ zusammen auf ihre Siege anstoßen. Dass sich viele bereits auf den Erfolg eingestellt hatten, verriet Schüßler: „Die meisten haben sich für Montag Urlaub genommen.“

Und während die Anhänger des Erler SV frustriert von dannen zogen und Dinge wie „Man sieht sich immer zweimal im Leben“ in Richtung der Gastgeber riefen, hatte Sowa am Ende das passende Schlusswort für den rundum gelungenen Tag von Erle 19 parat: „Wir haben zuletzt vier Wochen lang nur für den Sieg gelebt. Alle haben sich jetzt ihr Bier verdient.“

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