Während der ESV vor genau vier Jahren aber ein Landesligaspiel absolvierte, freuten sich die Lila-Weißen einen Steinwurf weiter über drei Punkte in der B-Kreisliga.
Viel hat sich seitdem getan. Die Forsthaus-Buben gerieten in finanzielle Schwierigkeiten und wurden in die A-Kreisliga durchgereicht. An der Oststraße hingegen ging es bergauf – spätestens nach dem 4:1-Sieg im Derby ist der Wachwechsel vollzogen, die Nummer eins im Stadtteil ist die Spvgg. Erle 19! Karl Englich, Trainer der Spvgg., erinnert sich gerne an den 24. März 2012: „Wir hatten 650 Zuschauer. Das ist für A-Kreisliga-Verhältnisse phänomenal.“ Besonders für seine jungen Spieler sei die Partie gegen den Lokalrivalen ein echtes Erlebnis gewesen. „Das hatte schon was von Bundesliga-Atmosphäre, wir haben Fans, die richtig Alarm machen.“ Denn die Anhänger der „Veilchen“ brannten im wahrsten Sinne des Wortes ein Feuerwerk ab.
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So geht's »Es sollte nicht das letzte Highlight für den A-Ligisten in dieser Saison gewesen sein, denn am folgenden Wochenende eroberte Englichs Team die Tabellenspitze, den Aufstieg in die Bezirksliga hat die Spvgg. ab sofort selbst in der Hand. „Wir haben in der Halbzeit erfahren, dass YEG Hassel verloren hat“, berichtet Englich, das Resultat des Konkurrenten setzte gegen Genclerbirligi Resse noch einmal neue ungeahnte Kräfte frei, aus einem 0:0 zur Pause machten die 19er noch ein glattes 4:0.
Was an den Erlern erfrischend anders ist, als an manch anderem Erfolgsteam: An der Oststraße tritt keiner auf die Euphoriebremse. „Ich denke gar nicht daran, die Mannschaft zu bremsen“, sagt Englich. „Die Jungs dürfen von der Bezirksliga sprechen, die sollen ruhig träumen. Auch ich habe vor der Saison gesagt, dass wir den Aufstieg packen können, da werde ich jetzt bestimmt nicht wieder zurückstecken.“
Mit den Derbys wäre es dann aber vorbei. Ist die Rivalität denn wirklich so groß? „Klar, das ist wie Schalke gegen Dortmund. Ich gebe mal ein Beispiel: Wir haben grüne Trainingsleibchen, aber die können wir einmotten. ‚Geh weg damit, so‘n grünes Ding zieh‘ ich nicht über!‘ sagen die Spieler.“