Auf einem außerordentlichen Verbandstag im kommenden Jahr werden die Delegierten über die Reduzierung auf sechsundzwanzig Kreise abstimmen. Die neue Kreisstruktur im FLVW soll dann den Grenzen der kommunalen Kreise und kreisfreien Städte in Westfalen entsprechen.
Hermann Korfmacher (RS-Foto: Steffens).
„Wir haben eine kontroverse Diskussion geführt und ich bin froh darüber, dass dabei alles auf den Tisch kam: Bedenken, Zweifel aber eben auch die Argumente, die letztendlich den Ausschlag für das Ja zur Reform gegeben haben“, sagte FLVW-Präsident Hermann Korfmacher.
Bis zu einem außerordentlichen Verbandstag 2012 wird sich der FLVW direkt vor Ort mit Vertretern der Kreise, der Vereine und Interessierten austauschen. Dabei wird es um die konkrete Umsetzung und den zeitlichen Rahmen der Kreisstrukturreform gehen, die zwingenden Gründe für diese sollen dort ebenfalls noch einmal vorgestellt und diskutiert werden.
"An Schlankheitskur kommen wir nicht vorbei"
Zieht der BV Brambauer-Lünen als frischgebackener Dortmunder Kreispokalsieger nach Unna um (RS-Foto: Redemann)?
„Der demographische Wandel und vor allem die Mittelvergabe durch die Gemeinden, Städte oder Kreise waren die ausschlaggebenden Punkte für die Arbeitsgruppe die Reform auf den Weg zu bringen“, sagte Gundolf Walaschewski, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Fußballentwicklungsplan. In der praktischen Arbeit kam es in der Vergangenheit immer wieder zu zeitraubenden Verhandlungen, da oftmals in mehreren politischen Kreisen mit den Institutionen um Gelder verhandelt werden musste. „Durch die Neuaufteilung der Kreise wird sich auch die Zusammenarbeit mit den Kreis- beziehungsweise Stadtsportbünden verbessern“, so Walaschewski weiter
Vereinzelte skeptische Blicke gab es während der Diskussion aber auch. So wurden Befürchtungen geäußert wie längere Fahrtzeiten zu Spielen und damit höhere Kosten. „Darüber werden wir uns bei den Treffen vor Ort austauschen. An unserer Schlankheitskur kommen wir aber nicht vorbei, um zukunftsfähig zu bleiben“, unterstrich Gundolf Walaschewski. Und Hermann Korfmacher schloss sich an: „Wir werden alle Vereine einbeziehen und niemanden über den Tisch ziehen. Deshalb beteiligen wir unsere Vereine, unsere Basis auch an den Überlegungen und der Umsetzung der Kreisstrukturreform.“
In den Gesprächen vor Ort und auf dem außerordentlichen Verbandstag, für den die Kreise und Vereine die Delegierten stellen, um selber ihre Zukunft in der Hand zu haben.
Die Kreise: Bielefeld, Bochum, Borken, Coesfeld, Dortmund, Ennepe-Ruhr-Kreis, Gelsenkirchen, Gütersloh, Hagen, Hamm, Herford, Herne, Hochsauerlandkreis, Höxter, Lippe, Märkischer Kreis, Minden-Lübbecke, Münster, Olpe, Paderborn, Recklinghausen, Siegen-Wittgenstein, Soest, Steinfurt, Unna, Warendorf.
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