Kreisliga B1
Wer noch daran gezweifelt haben sollte, dass der Mülheimer FC und der SV Raadt zu Recht an der Tabellenspitze stehen, der führe sich die Ergebnisse dieses Spieltags einmal vor Augen: Allein diese beiden Mannschaften erzielten zusammen sage und schreibe 20 Tore – bei lediglich 2 Gegentreffern. Wer noch ein wenig weiter greifen möchte, kann auch gerne noch Union 09 hinzunehmen, denn die schossen auch noch acht Tore. Und diese Mannschaften spielten allesamt nicht gegen die schlechtesten der Liga. Noch Fragen? Nun, alle drei müssen noch gegeneinander spielen und Überraschungen sind immer willkommen.
Kreisliga B2
Nach enormen Startschwierigkeiten hat Bissingheim im Verlauf der Saison die Probleme in den Griff bekommen und sich auf dem zweiten Tabellenplatz festgesetzt. Darüber kann man sich schon mal freuen. Doch wenn das direkte Duell gegen die Verfolger von SW Duisburg so in den Sand gesetzt wird, dann sollten die Alarmglocken läuten: die Tabellensituation auf den Plätzen zwei bis inklusive fünf ist denkbar eng, da kann es sehr schnell passieren, dass man ein, zwei Spiele verliert und schon rutscht der Relegationsplatz in weite Ferne. Noch nicht in weite Ferne gerückt ist für Wanheim der Abstieg, aber ein bisschen Luft konnte man sich dann doch noch verschaffen im Derby gegen die lediglich drei Kilometer entfernten Wanheimerorter. Zwar dauerte es ein wenig, doch in der zweiten Halbzeit machten die abstiegsgefährdeten Spieler von Volker Hertach zwischen der 55. (Markus-Andre Aufmuth) und 70. Minute (Sebastian Prokein) den Sack zu. Schön ist es in diesem Zusammenhang natürlich für die Wanheimer, dass sich die GSG im Heimspiel gegen Mündelheim keine Punkte sichern konnte. Nur leider steht Mündelheim tabellarisch direkt über Wanheim, weshalb ein Vorschieben auf Platz elf nicht zustande kam.
Kreisliga B3
Ein kleines Ausrufezeichen setzte der weit abgeschlagene Vfvb in der Partie gegen Hamborn 90: das 2:2 bringt beiden Mannschaften einen Punkt ein, der jedoch den Hambornern überhaupt nichts bringt, während die Ruhrorter hoffen dürfen, dass dies der Startschuss für eine fulminante Aufholjagd war. Der nächste Gegner, Bruckhausen, ist schließlich nur einen Platz über Hamborn 90 und nicht dafür bekannt, halbe Sachen zu machen: leidglich zweimal spielten die Bruckausener bisher unentschieden. Entweder verlieren oder gewinnen, das kommt den Ruhrortern entgegen, denn so schmerzlich eine erneute Niederläge wäre, Remis zu spielen bringt sie auf Dauer auch nicht weiter.
Ganz anders liegt die Sache bei GWR Meiderich. Mit weiteren Siegen und ein bisschen Glück (sprich Niederlagen der besser platzierten Teams) ist Platz zwei durchaus noch drin. Und von da aus ist Platz eins auch nicht mehr weit, auch wenn Marxloh sich mit beachtlicher Konstanz auf Platz eins zu halten weiß. Der Grundstein wurde am Sonntag gegen Dersimspor gelegt: 8:1 für GWR hieß es am Ende und das nicht unverdient, wie Pressesprecher Sascha Münnich, bis zuletzt in selbiger Funktion für den VfL Wedau zuständig, findet: „Das Spiel war sehr einseitig und hätte wirklich noch höher ausgehen können wenn wir nicht immer wieder gute Chancen versemmelt hätten. Der Gegner ist aber auch mit einer komischen Einstellung dahergekommen, nach dem Motto ‚Heute kassieren wir eh wieder eine Klatsche.'“
Die mangelhafte Chancenverwertung ist eine Schwäche, die die Grün-Weißen in dieser Saison gewissermaßen auszeichnet, jedoch im Verlauf der Saison schon deutlich nachgelassen hat. Trainer Michael Schäffler, der zu Beginn der Saison zu GWR gekommen war, gab zu Protokoll: „Wir trainieren sehr ausgiebig an unserem Torabschluss und dieses Mal war es ja auch ganz in Ordnung.“ Dass seine Mannschaft noch in dieser Saison den Aufstieg packen wird, glaubt er jedoch nicht: „Durch die Niederlage letzten Sonntag gegen Lösort ist für uns der Zug abgefahren. Da wir jedoch eine komplett neue Mannschaft haben und uns alle erstmal finden mussten, bin ich mit dem Saisonverlauf eigentlich auch ganz zufrieden. Wenn man sieht, wie wir am Anfang gespielt haben, kann die Entwicklung uns für die nächsten Jahre eigentlich nur positiv stimmen.“ Und gibt denn auch gleich vor, was er sich für die nächsten Jahre vorstellt: „Das Ziel lautet, innerhalb der nächsten drei Jahre aufzusteigen.“
Kreisliga B4
Eine schwere Partie stand Yesilyurt Möllen an diesem Wochenende bevor, als Wacker Dinslaken zu Besuch kam. Schließlich stehen die Yesilyurter auf dem letzten Tabellenplatz – wenn auch noch lange nicht hoffnungslos, denn der Abstieg auf den rettenden 13. Platz beträgt gerade mal drei Pünktchen. So ist es denn auch recht beachtlich, dass die Gastgeber zwei Tore gegen die deutlich stärkeren Wackerer machten, doch leider hielt die Defensive nicht dicht und fing sich noch drei Gegentreffer ein. Das Spiel ging also verloren und so steht man weiterhin unten drin. Dass sie es besser können, haben sie im Verlauf der Saison schon gezeigt, jetzt wird es Zeit, diese Stärke wieder hervorzuholen und auf den Platz zu tragen.
Ein anderes Spiel, das für Aufsehen sorgte, ist sicherlich das wahnsinnige 4:4 des RWS Lohberg gegen die DJK Vierlinden. Zwar ist es nicht besonders lobenswert, sich vier Gegentore abzuholen, aber das ist ein grundsätzliches Problem der Lohberger in dieser Saison. Dem Gegner jedoch ebenfalls vier Tore reinzudrücken nötigt Respekt ab und auf diese Art hält sich RWS – wenn auch knapp – über Wasser. Wenn eine ähnliche Leistung am Donnerstag gegen den zwar gut platzierten, doch am Aufstiegskampf unbeteiligten TV Voerde gelingt, wäre das ein sehr wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.
