"Wir haben uns schwer getan, ins Turnier zu kommen. Das lag wohl auch an der frühen Anstoßzeit", grinste RWE-Trainer Andreas Winkler angesichts des Auftakts um 10.15 Uhr.
Für ihr Eröffnungsmatch erhielten die Essener Unterstützung von oben: Kai von der Gathen und Marcel Platzek mischten gegen Bonn mit. "Sie werden beim Diebels-Niederrheinpokalspiel in Remscheid wahrscheinlich im Kader der Regionalliga-Mannschaft stehen", klärte Winkler auf. Sein Nachsatz: "Unser Kader ist relativ eng besetzt. Wenn irgendwas passieren sollte, würde ich auch die Torhüter im Feld auflaufen lassen."
Besonders Platzek dürfte sein Einsatz in Erinnerung bleiben, da er nach einem harten Zweikampf plötzlich die Eckfahne in der Hand hielt. "Das war schon kurios", lächelte der Youngster, der für den Rest des Tages frei bekam: "Ich wollte eigentlich oben mittrainieren, aber der Trainer meinte, ich sollte lieber eine Pause einlegen." Für einen Einsatz im Nachwuchs war sich Platzek jedenfalls nicht zu schade: "Ich nehme jeden Gegner ernst, egal, wie er heißt."
Da Bayer Leverkusen absagte, sprang der Bonner SC kurzfristig ein (RS berichtete). "Wir haben eh noch einen Gegner fürs Wochenende gesucht, das kam uns entgegen. Und man hat auch nicht große Unterschiede zwischen uns und Teams wie RWE gesehen", befand BSC-Coach Cetin Kandemir.
Der Bonner Linienchef war aufgrund der knappen Vorlaufzeit nicht mit den Regularien vertraut. So musste ihn zwischenzeitlich der Linienrichter erinnern, dass er nicht mehr als vier Mal auswechseln dürfe. "Ich dachte, wir hätten die freie Auswahl. Dass es nicht so war, fand ich aber nicht besonders tragisch", betonte Kandemir.