Ohne seinen an Corona erkrankten Chef-Coach Norbert Elgert hat die U19 des FC Schalke 04 am Sonntag einen 3:1 (0:1)-Auswärtssieg bei Preußen Münster eingefahren.
Denn Elgert befindet sich drei Wochen nach seinem 65. Geburtstag wegen einer Erkrankung mit dem Corona-Virus in häuslicher Quarantäne. Vertreten wurde er in der „Provinzial Young Arena“, hinter der sich aber ein normaler Kunstrasenplatz verbirgt, von den beiden Co-Trainern Michael Eppers und Charles Takyi. „Der Trainer ist seit Donnerstag in Quarantäne“, bestätigte Eppers.
Neben Elgert fehlten auch sieben Spieler, unter anderem nach wie vor der verletzte Keke Topp. Im strömenden Regen, in dem auch der böige Wind eine große Rolle spielte, taten sich die Königsblauen im ersten Durchgang schwer. Eine eigene gute Möglichkeit blieb ungenutzt, stattdessen erzielte Münsters Maxim Schröder, der auch einige Jahre in der Jugend des VfL Bochum spielte, in der 13. Minute die frühe Führung für die Gastgeber. Ein Freistoß wurde auch mit Hilfe des Windes immer länger und legte sich schließlich hinter Daniel Rose ins Tor.
Nach dem Wechsel – mit dem Wind im Rücken – drehte S04 das Spiel innerhalb von 120 Sekunden. Zunächst besorgte Semin Kojic das 1:1 (54.) und kurz darauf erzielte Evan Rotundo den umjubelten Führungstreffer für die Knappen. Die komplette Schalker Bank sprang auf und freute sich.
Auch danach blieb Münster gefährlich und hätte den Ausgleich auch verdient gehabt. Zweimal fehlten nur wenige Zentimeter. Stattdessen machte Schalke in der Nachspielzeit den Sack zu, als der eingewechselte Denis Milic Münsters Torwart Daniel Bräuer 25 Meter vor dem Tor den Ball abluchste und ins leere Tor einschob. „Das Spiel war wie das Wetter, ungemütlich“, bilanzierte Eppers. „Münster war richtig gut.“
Sein Team habe nicht schlecht gespielt und eine starke Mannschaftsleistung gezeigt, aber sich auch nicht viele Torchancen herausgearbeitet. Letztlich war die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit der ausschlaggebende Grund für den Sieg. „In der ersten Halbzeit haben wir ja kaum Torschüsse abgegeben. Das haben wir in der zweiten Hälfte besser gemacht.“
Und so hat das Team seinem Trainer doch noch einen schönen Sonntag bereitet. Denn zuhause auf der Couch dürfte Norbert Elgert mitgejubelt haben.