Ein Jahr übernahm der Mönchengladbacher U19-Trainer die A-Jugend des FC Schalke 04, bevor Elgert wieder zurückkam. Flath war also ein Knappenschmied, wie man heute sagen würde. Auch wenn die Knappenschmiede damals noch nicht so hieß.
Und offensichtlich hat Flath noch eine Menge Sympathie für seinen Ex-Klub. „Für mich war das eine schöne Rückkehr an meinen alten Arbeitsplatz“, nickte er nach dem 1:1 (1:1) seiner Mannschaft auf Schalke. Neben dem Spiel seiner Elf hatte Flath deshalb auch Augen für den fortschreitenden Umbau auf dem Vereinsgelände der Königsblauen. „Es hätte ein bisschen schneller gehen können mit den Plätzen“, befand er. „Aber ich freue mich, dass das Gelände hier eine Baustelle ist und ich hoffe, dass das mal irgendwann ein modernes Leistungszentrum wird, das dem Klub gerecht wird. Und dass sich Norbert Elgert aufgrund der Arbeit, die er hier in den letzten 25 Jahren mit der U19 geleistet hat, auch mehr als verdient hat.“
Gladbach-Trainer Flath: Deutscher Nachwuchs hat Nachholbedarf
Flath rät dem S04 deshalb auch auf seinen Erfolgscoach zu hören, wenn dieser Mängel ausgemacht habe. „Ich kann das zwar aus der Ferne nicht beurteilen. Aber wenn er sagt, dass da Defizite sind, wird da etwas dran sein.“
Defizite struktureller Art gäbe es aber auch generell in der deutschen Nachwuchsförderung. „Wir müssen in der Nachwuchsarbeit wieder mehr Fokus darauf legen, Spieler zu entwickeln, Spieler besser zu machen. Das ist wichtig“, mahnte er. Im Moment sei man in Deutschland zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Aber der individuelle Spieler ist derzeit in der Trainingsarbeit etwas aus dem Blickfeld geraten.“
Mit dem Leistungsstand seiner eigenen Mannschaft ist Flath zufrieden: „Wir sind in der letzten Woche nicht ideal in die Saison gestartet und sind in Gelsenkirchen mit sehr vielen Spielern aus dem Jungjahrgang angetreten. Ich habe mich über die Einstellung meiner Mannschaft gefreut und die Mentalität, die sie auf dem Platz gezeigt hat.“
Autor: Stefan Bunse