Für Michael Ballack geht es in der kommenden Saison womöglich doch Richtung Spanien. Der Mittelfeldstar von Bayern München soll unmittelbar vor einem Wechsel zum FC Barcelona stehen. Dies berichten jedenfalls spanische Medien am Dienstag. Auch Michael Becker, Berater des Ex-Leverkuseners und -Lauterers, bestätigte ein Treffen mit "Barca"-Vizepräsident Sandro Rosell am Montag am Münchner Flughafen. Ein geplantes Gespräch zwischen Rosell und den Verantwortlichen des FC Bayern war jedoch nicht zu Stande gekommen.
Rosell: "Ich bin optimistisch"
"Alles geht seinen Weg. Ich bin sehr optimistisch. Jetzt müssen wir abwarten, wie die andere Seite reagiert", wird Rosell in Spanien zitiert. Barcelona werde die Sache ruhig angehen, "wir werden nicht überstürzt handeln".
"Entscheidend ist, dass die beiden Vereine zunächst einmal miteinander reden", sagte Becker am Dienstag dem sid. Ballack stehe beim deutschen Rekordmeister bis 2006 unter Vertrag. Erst wenn vom Verein Signale kommen sollten, werde man Vertragsgespräche mit Barcelona aufnehmen. Warum er sich dann mit Rosell getroffen habe? "Es gibt immer Gründe, sich mit Barcelona zu treffen", erklärte Becker vieldeutig.
Die spanische Zeitung Sport titelte bereits: "Ballack will kommen - aber Bayern wird es nicht einfach machen." Das Angebot des spanischen Traditionsklubs beträgt angeblich rund 12 Millionen Euro. Die "Schmerzgrenze" der Bayern soll dagegen zwischen 20 und 25 Millionen Euro liegen.
Beckenbauer fordert Halten von Ballack
Bayern-Präsident Franz Beckenbauer hat jedoch erneut gefordert, den 27 Jahre alten Mittelfeldspieler nicht zu verkaufen. "Ich hätte etwas dagegen, wenn Ballack jetzt ginge, denn er ist einer unserer besten Spieler. Ballack hat sich auch in der abgelaufenen Saison immer in den Dienst der Mannschaft gestellt", sagte der "Kaiser" in einem Interview in der FAZ.
Bernd Schuster, selbst acht Jahre in Barcelona, könnte sich Ballack dagegen bei den Katalanen sehr gut vorstellen: "Er hat die Qualität, um bei Barca zu bestehen und Ronaldinho Verantwortung abzunehmen."
Beim FC Bayern war am Dienstag keiner der Verantwortlichen zu einer Stellungnahme zu erreichen. Manager Uli Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Vorstandsmitglied Karl Hopfner haben sich offiziell in den Urlaub verabschiedet.