Leicester City ist erleichtert. Die drei Profis des englischen Erstliga-Absteigers, die wegen angeblicher sexueller Übergriffe während eines Trainingslagers in Spanien angeklagt wurden, haben von behördlicher Seite nichts mehr zu befürchten. Die Anklage wurde von einem spanischen Gericht fallen gelassen. Das teilte der Klub am Donnerstag mit. Die Profis Frank Sinclair, Keith Gillespie und Paul Dickov hatten nach den Vorfällen sieben Tage im Gefängnis gesessen, bevor sie gegen Zahlung einer Kaution von 240.000 Euro auf freien Fuß gesetzt wurden. Sie hatten die Vorwürfe aber immer dementiert.
Leicester froh
"Der Klub freut sich über die Nachricht, dass alle Vorwürfe zurückgenommen wurden. Wir sind froh, dass diese schwere Zeit für viele Spieler und ihre Familien jetzt zu Ende ist", teilte der Verein in einem Statement mit. Bereits am Dienstag hatte der Klub bekannt gegeben, dass alle Tests über Verbindungen zwischen den Spielern und den Opfern negativ ausgefallen waren.
Den Leicester-Spielern war vorgeworfen worden, während ihres Trainingslagers im südspanischen La Manga in das Hotelzimmer von drei in Deutschland wohnenden afrikanischen Frauen eingedrungen zu sein, um sich dort an ihnen zu vergehen. Insgesamt waren neun Spieler in Gewahrsam genommen worden. Der deutsche Ex-Nationalspieler und Leicester-Profi Steffen Freund, dessen Vertrag am Saisonende nicht verlängert wurde, war in der Angelegenheit als Zeuge vernommen worden.