Das Toreschießen hat Carsten Jancker also doch noch nicht verlernt. Mehr als ein Jahr nach seinem letzten Tor in der italienischen Serie A traf der deutsche Stürmer am Wochenende wieder ins Schwarze und heimste prompt in den italienischen Medien großes Lob ein.
"Jancker, der Held des Sonntags", schrieb die Gazzetta dello Sport und hob die Leistung des ehemaligen deutschen Nationalspielers hervor, der nach einer langen Verletzungspause am Sonntag im Heimspiel gegen Reggina Calcio den 1:0-Siegtreffer für Udinese Calcio erzielt hatte. Seinen zuvor einzigen Treffer in Italien hatte der 29-Jährige am 17. November 2002 beim 2:1 gegen Chievo Verona markiert.
Gazzetta: "Ein großartiges Tor"
"Ein großartiges Tor mit großer Kraft. Der Deutsche wurde in der 68. Minute eingewechselt und schenkte dem ansonsten zutiefst langweiligen Spiel den einzig spannenden Augenblick", kommentierte die Gazzetta, "ein phantastisches Tor in der Dunkelheit." Auch Trainer Luigi Spalletti freute sich mit dem ehemaligen Angreifer von Bayern München und des 1. FC Köln: "Jancker hat in der letzten Zeit viel gelitten. Er hat ein großartiges Tor geschossen, das er vollkommen verdient hat." Der Coach hatte den Deutschen nach dessen Torerfolg herzlich umarmt.
Der ehemalige Bayern-Spieler wirkte nach dem Erfolgserlebnis erleichtert. "Dieses Tor widme ich mir selber. Es ist unglaublich: Zum ersten Mal siege ich bei einem Spiel, in dem Pierluigi Collina Schiedsrichter ist", sagte Jancker.
Zu Spekulationen, Udine wolle ihn am liebsten loswerden, wollte Jancker nicht Stellung beziehen: "Inzwischen habe ich wieder einmal gespielt und ein Tor geschossen. Ich genieße diesen Moment, ich werde dann sehen, was geschieht." Dank Jancker belegt Udine mit 18 Punkten den achten Tabellenplatz.