Erstmals sind die Namen der beiden Premier-League-Spieler öffentlich gemacht worden, die unter dem Verdacht stehen, im Oktober an der angeblichen Vergewaltigung einer 17 Jahre alten Schülerin beteiligt gewesen zu sein. Es handelt sich dabei um Stürmer Carlton Cole und Abwehrspieler Titus Bramble von den englischen Premier-League-Klubs FC Chelsea London und Newcastle United.
Der 19 Jahre alte Cole, der zurzeit an Charlton Athletic ausgeliehen ist, und der 22 Jahre alte Bramble waren am 10. Oktober vorübergehend von der Polizei festgenommen wordem. Nachdem beide Profis eine Kaution bezahlt und DNA-Proben abgegeben hatten, kamen sie wieder frei. Cole und Bramble beteuerten bereits ihre Unschuld. Insgesamt wurden vier Männer im Zusammenhang mit der angeblichen Vergewaltigung festgenommen. Allerdings wurde bisher gegen keinen der Verdächtigen Anklage erhoben. Eine Entscheidung darüber soll in den kommenden Wochen fallen.
Einer der Verdächtigen ist der Londoner Party-Veranstalter Nicholas Meikle. Der 29-Jährige, der mit zahlreichen Profis auf der Insel befreundet ist, hatte bereits vor mehreren Wochen erklärt, dass die 17-Jährige freiwillig Sex mit ihm und einigen seiner Freunde gehabt habe. Solche Sex-Partys seien bei den Jungprofis nichts Ungewöhnliches, meinte Meikle. Diese Äußerungen hatten in England eine öffentliche Diskussion über den Lebenswandel der Berufs-Fußballer ausgelöst.
Die Kritiker der Profis werden derzeit in ihrer Ansicht bestärkt, denn auch gegen Mittelfeldspieler Jody Morris von Leeds United wird in einem anderen Fall wegen der angeblichen Vergewaltigung einer 20-Jährigen ermittelt. Zudem wurde am Montag Lee Hughes vom Zweitliga-Spitzenreiter West Bromwich Albion verhaftet. Der Mittelfeldspieler war nach einem Unfall, bei dem ein 56-Jähriger ums Leben kam, geflüchtet.