Paul Freier muss um seine Teilnahme an der Europameisterschaft in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) bangen. Der Mittelfeldspieler des VfL Bochum zog sich beim 7:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Malta am Donnerstag in Freiburg einen Innenbandeinriss im linken Knie zu. Das ergab eine Kernspintomographie am Freitag.
Am Abend endgültige Endscheidung
Am Abend wollen die medizinische Abteilung des DFB unter Leitung von Mannschaftsarzt-Orthopäde Dr. Hans-Wilhelm Wohlfahrt Freier noch einmal gründlich untersuchen und noch die Nacht zum Samstag abwarten. Am Samstag will DFB-Teamchef Rudi Völler dann endgültig entscheiden, ob Freier im EM-Aufgebot bleibt oder ein Akteur für den Mittelfeldspieler nachnominiert wird.
Im Falle eines Ausfalls gilt der Münchner Bastian Schweinsteiger, der zurzeit noch mit der deutschen "U21"-Nationalmannschaft bei der EM im eigenen Land beschäftigt ist, als aussichtsreichster Kandidat.
Im Rasen hängengeblieben
Der 24 Jahre alte Freier war am Donnerstag gegen Malta nach der Pause eingewechselt worden und war kurz darauf bei einem Zweikampf im Rasen hängengeblieben. Nach einer knappen Viertelstunde musste er wegen dieser Verletzung bereits wieder ausgewechselt werden. In der Nacht auf Freitag hatte der Mittelfeldspieler, der wahrscheinlich in der kommenden Saison für Bayer Leverkusen spielt, über starke Schmerzen geklagt. Zudem sei das betroffene Knie dick angeschwollen gewesen. Völler hatte bis zuletzt gehofft, dass die Blessur nicht so schlimm ist.