Zwei Tage nach der peinlichen 1:5-Schlappe von Bukarest gegen die Nationalelf Rumäniens und vernichtenden Kritiken ist es ausgerechnet Franz Beckenbauer, der mit Blick auf die EM-Endrunde in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) wieder ein wenig Optimismus verbreitet. "Bei der EM wird die Mannschaft ganz anders auftreten. Da ist sie gefordert, da geht es um Punkte, da werden wir gut vorbereitet sein. Ich bin optimistisch, dass wir die Vorrunde überstehen", sagte der "Kaiser" beim Countdown für die Weltmeisterschaft 2006 in Nürnberg.
Niederlage hat keine großen personellen Konsequenzen
Auch DFB-Trainer Michael Skibbe, Assistent von Teamchef Rudi Völler, nutzte die Veranstaltung, um nach dem blamablen 1:5 der deutschen Nationalmannschaft in Rumänien für die Euro Besserung zu geloben. Zwar nannte er die Pleite "höchst peinlich und schwer entschuldbar, aber wir werden beim ersten Spiel gegen Holland in Rotterdam eine ganz andere Mannschaft erleben und eine ähnlich gute Rolle spielen wie bei der WM 2002". Gleichzeitig deutete Skibbe an, dass es trotz einiger Totalausfälle keine allzu großen personellen Konsequenzen aus dem Debakel geben wird: "Die Mannschaft hat es verdient, sich zu rehabilitieren."
Brasiliens Fußball-Star Zico, Ehrengast des WM-Countdowns in Nürnberg und Nationaltrainer von Japan, gab Völler bereits einige Ratschläge, wie die DFB-Auswahl gegen EM-Gruppengegner Tschechien bestehen kann. "Wenn man gegen Nedved und die ganze Mannschaft Pressing spielt, kann man sie schlagen. Wenn man sie aber ins Spiel kommen lässt, dann wird es sehr schwer", meinte Zico, der mit seiner japanischen Mannschaft am Mittwoch in Prag mit 1:0 gewann.
Zico macht Deutschland Mut
Einen größeren Imageschaden für den dreimaligen Welt- und Europameister befürchtet der "weiße Pele" indes nicht: "Man darf als Deutschland zwar nicht 1:5 verlieren, aber so schnell verliert Deutschland seinen Glanz nicht. Vielleicht ist so eine Niederlage auch positiv, man kann sich verbessern und auch über einige Spieler nachdenken."