Geht es nach Reiner Calmund, so hat Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß bald einen neuen Job. Der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen hat Hoeneß zum wiederholten Male für einen Manager-Posten bei der deutschen Nationalmannschaft vorgeschlagen - diesmal allerdings vor allem mit Blick auf die WM 2006 in Deutschland. Spätestens ab Ende 2005, wenn es "mit dem Weltereignis WM richtig zur Sache geht, wird dermaßen viel auf den deutschen Fußball zu kommen, dass sich auch die Liga stärker einbringen muss", meinte der XXL-Manager im kicker und fügte hinzu: "Dafür wäre Uli Hoeneß der Beste."
"Ich weiß: Das juckt den Uli!"
Der Münchner sei schließlich "Weltmeister und erfolgreichster Sportmanager Deutschlands", darüber hinaus eine "erprobte Kampfmaschine" und "mit allen Wasser gewaschen." Laut Calmund hat Hoeneß, der zuletzt ein derartiges Engagement immer abgelehnt hatte, sogar Interesse: "Ich weiß: Das juckt den Uli!"
Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sprach sich allerdings gegen ein zusätzliches Engagement des Rekordmeisters für die Nationalmannschaft aus. Schließlich ist bereits vereinbart, dass Rummenigge und Calmund die Mannschaft von DFB-Teamchef Rudi Völler während der EM-Endrunde 2004 abwechselnd begleiten. "Alles andere ist nicht relevant", sagte Rummenigge: "Es bleibt, wie es ist."
Calmund selbst will sich zurückhalten
Und auch Calmund will sich offenbar weder für die Nationalmannschaft noch für den Ligaverband und die Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) künftig mehr als bisher engagieren: "Nicht für Gold und Diamanten".