Der Fußball-Weltverband FIFA hat im Streit um Public-Viewing-Veranstaltungen in Deutschland Fehler zugegeben und Nachbesserungen versprochen. Der Verband werde in den nächsten Tagen nachträglich Lizenzen erteilen, sofern diese die vorgegebenen Kriterien erfüllten, hieß es in einer Pressemitteilung.
Die FIFA verteidigte aber auch ihre Haltung. Von 58 Anträgen für Public Viewing in Berlin seien lediglich zwei abgewiesen worden. In über 95 Prozent der Fälle seien positive Bescheide erteilt worden, die in den nächsten Tagen auch formell bestätigt werden. "Der FIFA liegt es fern, solche Anlässe zu verbieten und so den Menschen die Freude am gemeinsamen Erleben der Fussball-WM zu verderben", hieß es. In Berlin hatte die Veranstalterin des Bundespresse-Strandes, Johanna Ismayr, juristische Schritte angedroht, falls die FIFA ihr "den Laden dicht machen will". Nachdem Ismayr ihr Public Viewing im Februar auf der FIFA-Webseite angemeldet hatte, hatte der Verband ihr keine Genehmigung erteilt. Die Begründung: In Berlin gebe es schon ein FIFA-Fan-Fest. Deshalb könnten keine weiteren Public Viewing Lizenzen ausgestellt werden.
Die FIFA teilte mit, dass Lizenzen für nicht kommerzielle Veranstaltungen kostenlos ausgegeben würden. Lizenzen für kommerzielle Veranstaltungen unterliegen einer moderaten Gebühr, welche sich nach der Größe des Anlasses bemisst. Die Gebühren kämen vollumfänglich dem Projekt "2010 Centres for 2010" zugute, einem wohltätigen Entwicklungsprojekt in verschiedenen Ländern Afrikas.