Der zweifache Pokalsieger gewann nach sehr engagierter Leistung 5:2 (2:0) beim Herforder SV. Die mindestens genauso ersatzgeschwächte zweite Mannschaft hielt sich tapfer, doch am Ende setzte sich die spielerische Klasse des Neulings im Frauenfußball, 1.FC Köln, noch deutlich mit 4:0 (1:0) durch. Martina Voss reiste mit genau elf Feldspielerinnen zum Bundesligaabsteiger nach Westfalen – überraschende, oder auch logische Konsequenz: Die Cheftrainerin setzte sich zusammen mit Kupzig selbst auf die Auswechselbank. Von Anfang spielen durfte dagegen Lena Wermelt – und sie machte ihre Sache in der Innenverteidigung zusammen mit ihrer U19-Kollegin Prießen durchaus vielversprechend.
In der Offensive setzten dagegen andere die entscheidenden Akzente: Wie schon beim Test gegen Tienen überzeugte besonders Beckmann. Auf der 10er-Position aufgestellt, sorgte sie gleich in der 7.Minute für die Führung – und mit einem herrlichen 25-Meter-Freistoß auch für das 3:0 (49.). Zwei Treffer steuerte auch Mittelstürmerin Hasret Kayikci zum letztlich überzeugenden Sieg bei. Das schönste – und vielleicht auch wichtigste - Tor gelang allerdings Anne van Bonn, diesmal mit Hegering auf der 6er-Position eingesetzt.
Nach einem schönen Angriff der Gastgeberinnen sowie einer Unaufmerksamkeit in der sonst sicheren, völlig neuformierten FCR-Abwehr stand es in der 67. Minute plötzlich nur noch 3:2. Doch dann kam der große Auftritt der Vize-Kapitänin: Knapp im Strafraum legte sie sich den Ball auf den linken Fuss und schlenzte das Leder gefühlvoll ins linke Toreck.
Noch nach dem Spiel freute sich van Bonn zu Recht über diesen Coup: „Ja, das ist mir wirklich gut gelungen. Aber noch mehr freue ich mich über unseren konzentrierten Auftritt; es heißt schon etwas, das Spiel mit dieser Mannschaft so klar zu beherrschen.“ Und auch die neue Kollegin Wermelt bekam gleich noch ein Lob ab: „Sie hat sich bei ihrer Premiere richtig gut angestellt.“
Inka Grings sah kampfstarke junge Löwinnen
Auf dem Kunstrasenplatz des TV Angermund hielt die zweite Mannschaft fast eine Halbzeit lang sehr gut mit gegen die individuell, spielerisch und balltechnisch überlegenen Kölnerinnen, dann setzte sich der Favorit klar durch. Trotzdem, oder gerade deshalb, muss man den jungen Löwinnen ein ganz dickes Kompliment machen: Die Truppe kämpfte beherzt – und hatte in der ersten Minuten sogar zwei ansprechende Chancen durch Ließem und Wieland; überragende Akteurin des FCR war aber Auswahlspielerin Luisa Wensing, die großen Anteil daran hatte, dass es nur mit 0:1 in die Pause ging – und dieses Tor schoss mit Zielinski auch noch eine Ex-Löwin.
Vor den Augen von FCR-Kapitänin Inka Grings spielten noch drei weitere ehemalige Duisburgerinnen in der Startelf der Domstädterinnen: Hanebeck, Hartmann und sogar Nationalspielerin Fuss.
Teammanager Jörg Schemberg war rundum zufrieden: „Mit vielen Reservespielerinnen und dieser ganz jungen Truppe haben wir über lange Zeit gut mitgehalten. Kompliment.
