"Ich bin in einer Szene umgeknickt", beschreibt die Ex-Nationalspielerin die betreffende Szene noch in Durchgang eins. Sie wurde behandelt, kam wieder. "Nach meiner späteren Auswechselung ist mein Fuß gewissermaßen explodiert." Als sie den Schuh auf der Bank auszog, hatte die Schwellung freie Bahn.
Sofort nach dem Duschen erhielt sie Enzym-Tabletten, die das Anschwellen stoppen sollten, 15 Stück sollte sie im Laufe des Abends nehmen. "Ich habe sie alle auf einmal eingeworfen, dann hatte ich das hinter mir", zeigte sich Hoffmann ungerührt.
Ähnlich auch wie Inka Wesely, die vom Ausflug mit der DFB-U19 zum Zehn-Nationen-Turnier im spanischen La Manga mit einem Riss des vorderen Kreuzbands im linken Knie zurückkehrte. "Am Dienstag werde ich in der Sportklinie in Hellersen operiert", zuckte die Abwehrspielerin mit den Schultern, "am Montag muss ich in der Schule vorab noch eine Klausur schreiben."
Ihr Sportleistungskurs am Gymnasium soll nicht leiden. "Das kriege ich hin." Alles passierte bei einem Laufduell im Länderspiel gegen England. Kurz vor Schluss des Herford-Matches signalisierte auch noch Torhüterin Lisa Weiss, dass der Rücken streikte, Steffi Löhr übernahm für die letzten zehn Minuten. Wesely erschien auf Krücken, Steffi Weichelt auch, die sich bekanntlich beim Probelauf gegen den FCR Duisburg das Fußgelenk brach - eine typische Kunstrasenverletzung. "Ich darf noch zwei Wochen den Fuß nicht belasten", erläutert die Stürmerin, "ich peile die neue Spielzeit an."
In Schönebeck, was nicht für alle Spielerinnen gelten wird. Noch keine neuen Verträge haben Stephanie Mpalaskas, Marina Himmighofen, Susanne Kasperczyk, Francesca Weber, Isabelle Linden und Keeperin Löhr. Es würde nicht überraschen, wenn sich mindestens ein Quartett geschlossen zu einem anderen Verein verabschiedet.
Das wird Agolli nicht tun, dessen Verbleib für die nächsten Jahre gesichert wurde. Das war weniger ein Problem, den Trainer und die SGS unter einen Hut zu bekommen, sondern den Anspruch zu regeln, dass der DFB ab der nächsten Spielzeit einen hauptamtlichen Coach fordert. Übersetzt: Bis zu 20 Stunden muss Agolli tätig sein. Das wäre nicht mit seinem Job bei den Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) vereinbar gewesen. Das städtische Unternehmen kooperiert jedoch vorbildlich, so dass Agolli dort jetzt halbtags beschäftigt wird.
Und bei der SGS die Zukunft plant. Dazu gehört nicht die Saarbrückerin Dzsenifer Marozsan, hochveranlagte U19-Nationalspielerin des Zweitligisten, deren finanzielle Forderungen die SGS nach Gesprächen nicht erfüllen möchte.