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Umfrage: Das Frauen-Pokalfinale nimmt Abschied von Berlin
Tradition oder Anhängsel?

Umfrage: Das Frauen-Pokalfinale nimmt Abschied von Berlin
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Eigentlich sollte die Nachricht wohl noch nicht an die Öffentlichkeit gelangen, doch Hannelore Ratzeburg, Vizepräsidentin des Deutschen-Fußball-Bundes verkündete in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“, dass der Umzug des Pokal-Finales der Frauen ab 2010 beschlossene Sache sei.

Melanie Wesselbaum (Spielerin SG Lütgendortmund): „Das ist sehr schade, denn ich weiß nicht, wie die Resonanz ausfallen wird. 10.000 oder sogar 20.000 Fans in ein Stadion zu bekommen, wird nicht leicht. Ich habe mit Flaesheim Hilden bereits im Finale gestanden und zum Schluss waren es 40.000 Fans, die uns auch unterstützt haben. Im Anschluss spielten Schalke und Union Berlin und die S04-Anhänger haben mit uns sogar die La Ola gemacht. Berlin ist einfach auch als Stadt ein Erlebnis, viele Zuschauer verbinden die Fahrt dorthin auch mit einem Städtetrip, auch die Mannschaften freuen sich auf die Fahrt dorthin. Ich bin 27 und spiele seit meinem siebten Lebensjahr Fußball, deshalb sehe ich das nicht eng, wenn jemand sagt, dass wir ein Anhängsel sind. Der Sport hat in den letzten Jahren einen Riesensprung gemacht, die Entwicklung zeigt nach oben.“

Walter Hellmich (Präsident MSV Duisburg): „Ich schätze die Chancen ganz gut ein, dass das Endspiel ab dem kommenden Jahr in Duisburg ausgetragen wird. Denn an unserer Stadt geht kein Weg vorbei. Der FCR spielt bundesweit eine gute Rolle und für das gesamte Ruhrgebiet wäre es eine fantastische Sache, wenn sich der DFB für uns entscheidet. Schließlich sind wir eine Fußballhochburg. Unsere Arena ist im Bereich der 30.000-Stadien nicht zu toppen. Sie ist das richtige Forum für diese Veranstaltung. Der MSV hat durch den Neubau schon einen Aufschwung erlebt. Aber wenn wir dauerhaft das Pokalfinale bei uns ausspielen, wäre es noch einmal ein Highlight.“

Martina Voss (Trainerin FCR Duisburg): „Es ist gut, jetzt den Mut aufzubringen und eine Änderung anzustreben. Denn in den letzten Jahren konnte es doch keinem gefallen, dass großer Jubel aufkam, wenn der erste Herr seine Nase im Stadion gezeigt hat. Dennoch muss der Standort wohl überlegt sein, denn einfach wird es nicht. Ich plädiere für eine Stadt in NRW, denn hier gibt es traditionell viele Mädchen und Frauen, die Fußball spielen und das Interesse am Sport generell ist hier enorm.“

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