Heftige Tage für den FCR Duisburg! Am heutigen Sonntag wartet Potsdam um 11 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion (ab 18 Uhr online auf DFB.tv). Das Uefa-Cup-Miniturnier im ukrainischen Kalusch schließt sich nicht nur als organisatorische Titanen-Arbeit an. Die internationalen Termine - 9. Oktober (15 Uhr): Gastgeber Naftoschimik Kalusch - 11. Oktober (15 Uhr): UD Levante - 14. Oktober (15 Uhr): Bröndby IF. "Vier super Matches in zehn Tagen", rechnet FCR-Trainerin Martina Voss vor, "wir sehen das als Herausforderung an, keiner von uns will das anders."
A-Lizenzinhaber Agolli hat den 1:2-Frust gegen Freiburg noch vor Augen, auch wenn sich seine Auswahl durch den 4:0-Auswärtserfolg in Herford - den kommenden Gegner im Rahmen der 2. DFB-Pokalhauptrunde am 19. Oktober - rehabilitierte. "Das war um Klassen besser", lobt er bereitwillig im Rückblick, "meine Mädels zeigten starkes Engagement und Charakter." Voss ist mit Personal-Ausfällen konfrontiert und wird die Startaufstellung erst kurz vor dem Anpfiff nennen können, Simone Laudehr sowie das Duo Inka Grings und Annemieke Kiesel, das sich im Training beim "sechs gegen zwei" unglücklich gegenseitig abräumte, absolvieren Härtetests. "Ich habe Plan A, B und C", verkündet die bereits 24 Stunden vorab in Berlin angereiste Voss, "alle werden sich vorher warm machen, dann werden wir sehen, was geht und was nicht."
Die Hanseatinnen sind mit Trainer Achim Feifel noch ungeschlagen. "Die Truppe hat sich auch prima verstärkt", hat Agolli die Gäste-Personalien genau im Blick. Aus Duisburg wurde die zentrale Mittelfeldakteurin Patricia Hanebeck an die Alster gelockt, vom Zweitligisten VfL Sindelfingen kam Kim Kulig. Die U19-Nationalspielerin hatte auch die SGS ganz weit oben auf ihrem Wunschzettel. "Im Vergleich zum Herford-Match muss die Chancenverwertung besser werden", fordert Agolli. Mit einem Erfolg über Hamburg "können wir uns ganz oben festsetzen."
Was schon hätte passiert sein sollen, wäre der Ausrutscher gegen das Breisgau-Team nicht gewesen. "Mensch, zwölf Punkte hätten wir dann schon." Dann hätte man den Rest der Spielzeit auch ganz anders angehen können. "Wenn ich das alles mit dem Auftakt der vergangenen Saison vergleiche", grübelt Agolli, "wir spielten ständig Remis." Auch das soll gegen den HSV tabu sein. Zuletzt gewann Duisburg immer in Potsdam, während Turbine sich ständig im Revier revanchierte. "Das wollen wir ändern", kündigt Voss an - meint allerdings nur den zweiten Aspekt. "Wir müssen uns durch die aktuelle Situation durchbeißen, das ist eine tolle Aufgabe, riesig spannend."