Verkehrstechnisch bestens erreichbar für die nationalen Fans und die Anhänger aus den europäischen Anrainer-Staaten. Umso ärgerlicher für den "Local Hero" SG Wattenscheid, im Sommer nach nur einem Jahr wieder aus der Bundesliga abgestiegen zu sein. Um vom WM-Boom - genau wie der VfL Bochum beim Stadionausbau - zu profitieren, muss die SGW wieder hoch.
Bislang ist der deutsche Rekordmeister 1. FFC Frankfurt das deutsche Aushängeschild, das auch europäisch einen super Namen hat. Duisburg ist auf dem besten Weg, diesen Lorbeer streitig zu machen. Die SG Schönebeck muss auf diesen Zug wieder aufspringen, wenn die Kulturhauptstadt Essen - wenn schon nicht selbst WM-Austragungsort - und die hiesige Finanzpotenz wenigstens jetzt mitmacht. Alles auch im Hinblick darauf, dass die großen Clubs mit professionellen Strukturen - ein Ziel des DFB - auf den Frauenmarkt drängen. Der boomenden Sportart schlechthin in Deutschland.
Die drei Landesverbände Westfalen (Bochum statt Bielefeld), Mittelrhein (Leverkusen / Bayer ist nach der Fusion mit TUS rrh Köln bereits Zweitligist) und Niederrhein (Mönchengladbach) erhielten die Weihe, alle haben eine sehr mädchen- und frauenfußballorientierte Basis. Eine Selektierung unter den Bewerbern basierte auch auf regionalen Aspekten: Bayern und Baden-Württemberg waren nur durch Augsburg und Sinsheim vertreten. Dort sind 40 Prozent aller DFB-Mitglieder registriert. Der Nordostdeutsche Fußballverband war nur durch Wolfsburg repräsentiert. Ein Trio, das früh feiern durfte. Echte WM-Knaller werden nach Frankfurt oder Mönchengladbach gehen, dort ist die größte Kapazität, somit gehen viele Karten über den Tisch. Dresden stach Magdeburg aus.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter wird wie 2006 die Zügel in den Händen haben, wenn dieser Mann von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit seiner machtvollen Organisation spricht, sollte klar sein, wer den Ton angibt und wer nur abnickt. Den Fans wird es egal sein, Hauptsache der Pott ist dabei, hier "tief im Westen".