Herr Niersbach, am Dienstag werden die Spielorte der Frauen-WM 2011 bekanntgegeben. Welche der elf Städte haben die besten Karten? Die Entscheidung wird schwer werden. Uns liegen elf ausgezeichnete Bewerbungen vor, alle Bewerber erfüllen die Bedingungen. Das letzte Wort hat wie bei der Männer-WM 2006 aber die FIFA.
Im Gespräch sind acht Spielorte. Ist das realistisch und werden die Verlierer wieder Ärger machen wie im Vorfeld der Männer-WM 2006?
Es ist sicher so, dass nicht alle elf dabei sein können. Jedes Stadion kostet Geld. Aber wir stehen zu unserer Aussage, die WM ins ganze Land zu bringen. Ob es Ärger geben wird, kann ich nicht einschätzen.
Bei der Männer-WM 2006 belief sich der Etat auf 430 Millionen Euro. Wie hoch wird der WM-Etat 2011 sein?
Wir kalkulieren mit Ausgaben zwischen 50 und 55 Millionen Euro, die wir über zwei Einnahmequellen erwirtschaften müssen: die Eintrittsgelder und die Lizenzsummen der nationalen Förderer.
Die sechs nationalen Sponsoren sollen 24 Millionen Euro in den WM-Topf zahlen. Sie haben bisher mit zwei Sponsoren Verträge abgeschlossen. Wann folgen die nächsten?
Wir hoffen, dass wir bis Ende des Jahres alle Verträge unterschreiben können. Eigentlich haben wir alle sechs bereits, aber eben noch nicht ganz fix.
Bei der Männer-WM stand am Ende ein Gewinn in Höhe von 140 Millionen Euro. Wie hoch wird das Plus 2011 ausfallen?
Wir planen bei der Frauen-WM keinen Gewinn. Im Gegensatz zu fast allen internationalen Großveranstaltungen beanspruchen wir für unseren Etat keine öffentlichen Gelder. So war es bereits bei der WM 2006.