Ähnlich wie bei den Herren steht auch bei den Bundesliga-Frauen des MSV Duisburg der Abstieg bereits vor dem Saisonende fest. Keinen Sieg und nur vier Unentschieden konnte man bislang in 20 Spielen sammeln.
Die Revier-Nachbarn von der SGS Essen besitzen für die Spielzeit 2024/25 ebenfalls eine absolute Planungssicherheit - allerdings im positiven Sinne. Denn der letzte reine Frauenfußballklub der Bundesliga steht mit dem jungen Kader zwei Spieltage vor dem Ende der Saison auf Rang fünf und hat mit dem Abstieg mal so überhaupt nichts zutun.
Entsprechend kann sich guten Gewissens nach Verstärkungen für die nächste Saison umgeschaut werden - und dabei sind die Essener bereits zwei Mal beim Absteiger aus Duisburg fündig geworden.
Bereits in der vergangenen Woche präsentierte die SGS Paula Flach als Neuzugang. Die 21-jährige Linkverteidigerin war im Sommer 2022 aus Wolfsburg nach Duisburg gewechselt und wurde dort auf Anhieb zur Stammkraft. Insgesamt absolvierte sie bereits 39 Bundesliga-Partien. In der kommenden Saison möchte sie den "nächsten Schritt" machen, "um mich bestmöglich weiterzuentwickeln".
Flach bringt "hohe Professionalität" mit
SGS-Coach Markus Högner sieht in Flach eine "vielseitig einsetzbare" Verteidigerin (sie kann auch in der Innenverteidigung spielen), die "durch eine hohe Professionalität besticht und daher einen großen Mehrwert für unsere Mannschaft darstellt".
Den soll nach Möglichkeit auch Vanessa Fürst in der kommenden Saison in lila-weiß bringen. Die 22-Jährige Verteidigerin, die sowohl rechts als auch im Zentrum verteidigen kann, wurde eine Woche nach Teamkollegin Flach ebenfalls an der Hafenstraße präsentiert.
Fürst stand "bei vielen Bundesligisten auf dem Zettel"
Fürst, die sich in dieser Spielzeit das Kapitäns-Amt mit Allie Hess und Yvonne Zielinski teilt, bringt in ihren jungen Jahren bereits die Erfahrung von 106 Bundesliga-Spielen mit. Der hervorragende Ruf der Essener als Ausbildungsverein hat auch sie vom Wechsel überzeugt - schließlich stand sie "bei vielen Bundesligisten auf dem Zettel", wie Högner betont, der sich auf einen "richtigen Kämpfer- und Leadertyp" für seine Mannschaft freut.
Doch die 14-malige U-Nationalspielerin entschied sich für die SGS: "In Essen sieht man immer, wie gut sich das Team und die einzelnen Spielerinnen weiterentwickeln." Das möchte auch Fürst ab der kommenden Saison schaffen. "Außerdem gefällt mir ganz einfach die Art und Weise, wie in Essen Fußball gespielt wird. Es war immer unangenehm, gegen die SGS zu spielen, weil man gemerkt hat, wie selbstbewusst die Spielerinnen agieren."
Insgesamt sind die beiden Duisburgerinnen die externen Neuzugänge zwei und drei. Zuvor verpflichtete die SGS die erst 17-jährige Angreiferin Leonie Köpp von Borussia Mönchengladbach.