Wie die Männer des MSV Duisburg, so stecken auch die Frauen der Zebras mächtig tief im Abstiegskampf fest. Sieben Zähler trennen den MSV vom rettenden Ufer. Das sind fast doppelt so viele Punkte, wie die Frauen des Meidericher Spielvereins in der gesamten Saison einheimsen konnten (vier).
Der Traum vom Klassenerhalt rückt mit jedem Spieltag immer weiter in die Ferne. Resignieren ist dennoch selbstverständlich keine Lösung. Trainer Thomas Gerstner bleibt standhaft und rechnet sich nach wie vor Chancen aus: "Es sind noch 24 Punkte zu vergeben und wir haben bereits in der Vergangenheit solchen Situationen strotzen können. Daher ist der Glaube noch da, aber wir müssen dafür mit dem Ball und auch gegen den Ball besser auftreten."
Sich nur Hoffnungen zu machen, hilft jedoch keinem. Der MSV muss dementsprechend den Worten auch Taten folgen lassen, um noch irgendwie in den Kampf um den Klassenerhalt eingreifen zu können.
Die Frauen des MSV Duisburg stehen nach 14 Partien immer noch ohne Sieg da. Drei Punkte im Derby gegen die SGS Essen kämen da wahrscheinlich wie gerufen für die Gerstner-Elf.
Könnte ein Derbysieg die Wende bringen in einer bis dato völlig verkorksten Saison? "Der Sieg in jedem nächsten Spiel ist der Wichtigste. In unserem Falle ja eher der Erste. Dass es nun das Derby ist, ist natürlich ein Zufall. In der Vergangenheit ist vieles in dieser Paarung passiert. Hohe Siege, Niederlagen und auch Remis. Unser Ziel ist klar: Wir reisen dort an, um zu gewinnen. Der erste Sieg darf nicht mehr auf sich warten lassen."
Gerstner ist sich dem Druck, der auf seinen und den Schultern seiner Spielerinnen liegt, bewusst: "Wir sind ein wenig zum Siegen verdammt. Essen kann da sicherlich entspannter an die Sache rangehen. Bei ihnen kann nicht wirklich etwas passieren. Dazu kommt die Euphorie aus dem Weiterkommen im Pokal. Der große Druck, der ist auf unserer Seite."
SGS Essen gegen den MSV Duisburg wird übrigens kostenfrei übertragen. Im Rahmen des Weltfrauentages startete die Liga unter dem Motto: "Ein Spieltag für alle" die Initiative, dass der gesamte Spieltag kostenlos zu sehen sein wird. Möglich macht dies eine übergreifende Kooperation mit privaten und öffentlich-rechtlichen TV-Sendern und Streaming-Anbietern (DAZN, MagentaSport, SPORT1, HR, sportschau.de).