Sie haben ein verdammt schweres Auftaktprogramm und Geschäftsführer Florian Zeutschler hatte deshalb drei Punkte aus den ersten drei Spielen als Ziel genannt. Doch schon zum Auftakt haben die Bundesliga-Fußballerinnen der SGS Essen geliefert. Gegen Eintracht Frankfurt, immerhin Titel-Mitfavorit und Champions-League-Teilnehmer, gab es einen 2:0 (0:0)-Erfolg.
Für Frankfurt war die Reise an die Essener Hafenstraße am Sonntagabend eine riesige Enttäuschung. Das Team von Cheftrainer Niko Arnautis hatte an der Hafenstraße zwar mehr Spielanteile, blieb im Angriff jedoch zu harmlos. Dabei hatten die Eintracht-Frauen, die auf die weiterhin nicht fitte Nationalspielerin Sara Doorsoun verzichten mussten, alle sechs vergangenen Spiele gegen Essen gewonnen.
Nun aber trafen Annalena Rieke (50. Minute) und Joker Laureta Elmazi (78.) für die Essenerinnen – und ließen die Zuschauer laut jubeln. Seit 20 Jahren spielt die SGS nun durchgehend in der Bundesliga – und es sollen noch viele weitere folgen, was der furiose Liga-Auftakt unterstrich. Nun geht es im nächsten Spiel gegen den hochgezüchteten Aufsteiger RB Leipzig, im Anschluss gegen die Bayern. Selbstvertrauen hatte dieser Sieg aber zweifellos gegeben.
Alles andere als Selbstvertrauen dürften derweil die Frauen des MSV Duisburg haben. Waren die Meidericherinnen dem Abstieg in der vergangenen Saison denkbar knapp entgangen, gab es nun zum Auftakt bei der TSG Hoffenheim eine 0:9 (0:3)-Klatsche. Königsklassen-Aspirant TSG feierte damit den höchstens Liga-Sieg seiner Klub-Historie und Trainer Stephan Lerch freute sich über „einen sensationellen Auftakt“.
Und wie lief es bei den Titelfavoriten? Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg hatten sich gleich einen Zwei-Punkte-Vorsprung gegenüber dem Dauerrivalen FC Bayern verschafft. Das Team um DFB-Kapitänin Alexandra Popp gewann am Sonntag mit 3:0 (2:0) gegen Bayer Leverkusen. Der Titelverteidiger aus München hatte am Freitag in einem turbulenten Eröffnungsspiel beim SC Freiburg nur 2:2 gespielt.
Popp war vor dem Anpfiff als Deutschlands „Fußballerin des Jahres“ ausgezeichnet worden. Die Stürmerin bereitete das 1:0 durch ihre Nationalteam-Kollegin Lena Oberdorf (15. Minute) vor. Lena Lattwein (21.) und Sveindis Jonsdottir (48.) schossen vor 3728 Zuschauern zudem den ungefährdeten Sieg für den Champions-League-Finalisten heraus. Bayer-Keeperin Friederike Repohl verhinderte eine höhere Niederlage. Svenja Huth traf mit einem Fallrückzieher in der Nachspielzeit noch den Pfosten.