Frauen- und Jugendministerin Lisa Paus fordert eine bessere Bezahlung für Fußballerinnen. „Ich finde, wenn sportliche Kriterien erfüllt sind, müssen die Leistungen auch gleich bezahlt werden“, sagte die Grünen-Politikerin am Rande ihrer Sommertour bei einem Termin beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Es müsse selbstverständlich sein, dass der organisierte Sport sowie der Amateur- und der Breitensport Gleichstellung lebe. Das gelte auch für die Sportberichterstattung. Diese widme sich nur zu einem kleinen Teil dem Frauenfußball. „Das zeigt ein verzerrtes Bild und das sollten wir ändern“, sagte Paus.
Auch DFB-Vizepräsidentin und Ex-Nationalspielerin Celia Sasic forderte gleiche Rahmenbedingungen. „Immer mehr Mädchen und Frauen spielen Fußball und deshalb sollten sie auch die gleichen Rahmenbedingungen erhalten“, sagte Sasic.
Das gelte sowohl für die Nachwuchsförderung und das Training auf dem Platz als auch für die Bezahlung. Beim Deutschen Fußball-Bund ist es inzwischen so, dass die Nationalteams der Männer und Frauen unter gleichen Voraussetzungen trainieren und bei Turnieren spielen.
Das Thema „Equal Pay“ wird schon länger beim DFB diskutiert. Bei der EM im vergangenen Jahr in England hatte sich Bundeskanzler Olaf Scholz für eine gleiche Bezahlung von Nationalspielern und Nationalspielerinnen eingesetzt.
Bei einem WM-Triumph in Australien hätten die deutschen Fußballerinnen, die bereits nach der Vorrunde ausgeschieden waren, jeweils 270 000 US-Dollar (rund 245 000 Euro) von der FIFA überwiesen bekommen. Bei der Männer-WM in Katar hätte der DFB für den Fall des Titelgewinns jedem Spieler 400 000 Euro bezahlt.