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Tripleträume und Revanche-Gelüste beim "Evergreen"

Tripleträume und Revanche-Gelüste beim "Evergreen"
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Heute (16.30 Uhr/live im ZDF) kämpfen zum dritten Mal in Folge Turbine Potsdam und der 1. FFC Frankfurt in Berlin um den DFB-Pokal der Frauen. Dabei werden Triple-Träume und Revanche-Gelüste wach.

Die Vorzeichen ähneln sich vor dem prestigeträchtigen "Evergreen" des deutschen Frauen-Fußballs: Revanche-Gelüste gesellen sich zu Triple-Träumen. Wenn sich heute im Berliner Olympiastadion Titelverteidiger Turbine Potsdam und Meister 1. FFC Frankfurt beim 26. DFB-Pokalfinale der Frauen (16.30 Uhr/live im ZDF) zum dritten Mal in Folge im Endspiel gegenüberstehen, wird sich einer der beiden deutschen Vorzeigeklubs von dem Ziel der "perfekten Saison" verabschieden müssen.

"Wir haben uns ganz klar das Triple als Ziel gesetzt. Davon rücken wir auch keinen Meter mehr ab und fangen gleich in Berlin damit an", sagt Turbine-Spielführerin Ariane Hingst. Ihr Team hat ebenso wie Finalgegner Frankfurt neben dem Pokal noch die Möglichkeit, in der Meisterschaft und im UEFA-Cup-Finale den Titel zu erringen. "Siege sind immer schön. Gegen Frankfurt sind sie aber nochmal einen Tick schöner", so Hingst, die für Turbine bereits in den vergangenen zwei Jahren den Pokal entgegennehmen durfte.

1. FFC im Formtief

Während Potsdam vor allem durch den 6:2-Bundesligasieg vor zwei Wochen in Frankfurt und die Tabellenführung selbstbewusst in die Partie geht, steckt der frühere DFB-Pokal-Seriensieger aus Hessen, der die Endspiele von 1999 bis 2003 gewinnen konnte, ausgerechnet zum Saisonfinale im Formtief. "Wir sind durch die Niederlage gegen Potsdam etwas außer Tritt geraten", sagt FFC-Trainer Hans-Jürgen Tritschoks und gibt zu: "Dass wir mit dem Tempo von Potsdam Probleme haben, ist eine Tatsache."

Der offensiven Ausrichtung der Turbinen (105 Bundesligatreffer) will Frankfurt "taktische Maßnahmen, Kampfgeist und Charakter" entgegensetzen. "Niemand bekommt gerne etwas auf die Mütze. Meine Spielerinnen haben nun die Chance zu zeigen, dass die Niederlage nur ein Ausrutscher war", sagt Tritschoks. "Alle waren nach dem 2:6 angefressen", äußert Spielführerin Steffi Jones und verspricht: "Wir brennen auf Revanche." Die Hessinnen und ihr Trainer träumen weiter vom "Triple": "Ein Sieg in Berlin, dann bekommen wir Aufwind.", meint der diplomierte Sportlehrer Tritschoks. Frankfurt war das Kunststück mit drei Titelgewinnen bereits 2002 gelungen.

Weltfußballerin Prinz gesperrt

Allerdings werden die FFC-Frauen in Berlin neben den verletzten Stammkräften Pia Wunderlich sowie Sarah Günther auch auf die rotgesperrte Birgit Prinz verzichten müssen. "Eine Birgit Prinz ist nicht zu ersetzen", so Tritschoks. Die dreifache Weltfußballerin war wegen einer Tätlichkeit im Halbfinale gegen den FCR Duisburg für drei Pokalspiele gesperrt worden. Selbst beim Gegner Potsdam löste die Sperre der Nationalstürmerin alles andere als Jubelstimmung aus. "Ich bedaure es sehr, dass sie nicht dabei ist. Sie wäre eine Extra-Motivation", sagt Turbine-Trainer Bernd Schröder.

Der 63-Jährige wird seinerseits die beste Elf aufs Feld schicken können. So meldeten sich Abwehrchefin Inken Becher (Augenhöhlenbruch) und die führende Bundesliga-Torschützin Conny Pohlers (Viruserkrankung) fürs Endspiel fit. Neben all der sportlichen Rivalität haben beide Teams vor dem Anpfiff bereits einen gemeinsamen Erfolg eingefahren. Nach zähen Verhandlungen wurde das Kontingent der Eintrittskarten für beide Klubs um 350 auf 1000 Karten pro Finalteilnehmer erhöht. Im Vergleich zu den jeweils 20.000 Tickets für die männlichen Endrundenteams von Bayern München und Eintracht Frankfurt ist dies allerdings immer noch eine bescheidene Zahl.

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