Bundespräsident Christian Wulff hat sein Kommen angekündigt, das Stadion ist möglicherweise ausverkauft. Das 2:2 aus dem Hinspiel ist aus Sicht der Gastgeberinnen eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Einzug ins Finale am 16. Mai in London.
"Unser Ziel ist es, ins Finale von London einzuziehen - egal wie", sagte die Potsdamerin Anja Mittag, die ihr Team aufgrund der beiden Auswärtstore "leicht im Vorteil" sieht. Allerdings fügte die Nationalspielerin der "Torbienen" auch hinzu: "Das heißt jedoch noch lange nicht, dass wir damit durch sind. Das Spiel gegen Duisburg wird für uns ein harter, harter Kampf."
Die Potsdamerinnen nehmen den Slogan "London Calling" der britischen Punk-Band The Clash äußerst ernst. Gegner des Sieger im deutschen Duell wird im Stadion Craven Cottage vom FC Fulham zwei Tage vor dem Champions-League-Finale der Männer in Wembley entweder der FC Arsenal oder Olympique Lyon. Die Französinnen gewannen das Hinspiel zu Hause 2:0 und standen bereits im vergangenen Jahr im Finale. Damals verlor man allerdings nach Elfmeterschießen - gegen Turbine Potsdam.
Die Duisburgerinnen um Nationalstürmerin Inka Grings wollen sich im Duell mit dem Titelverteidger nicht mit der Außenseiterrolle abfinden und sehen trotz der zwei Gegentore im Hinspiel gute Chancen aufs Weiterkommen. "Wir können und wollen dieses Rückspiel gewinnen", sagte Simone Laudehr. Die Nationalspielerin fehlte beim ersten Aufeinandertreffen wegen einer Gelbsperre, war aber so motiviert, dass sie das Aufwärmprogramm absolvierte.
Duisburgs Trainer Marco Ketelear fordert am Sonntag einen Sturmlauf seiner Mannschaft. "Auf ein 1:0 zu spielen, ist viel zu gefährlich", sagte der Bruder des früheren Bundesliga-Profis Marcel Ketelaer: "Ich setze darauf, dass uns drei Tore gelingen."
Personell kann Duisburgs Coach aus dem Vollen schöpfen. Das Team aus dem Ruhrpott reist mit dem besten Kader an. "Alle sind gesund, alle trainieren und sind mit Herzblut und engagiert bei der Sache", stellte Ketelaer fest. Nach dem aktuellem Stand wird sogar die lange verletzte Nationaltorhüterin Ursula Holl mit nach Brandenburg fahren.
Bei den Gastgeberinnen steht hinter dem Einsatz von Josephine Henning ein Fragezeichen. Die Abwehrspielerin hatte sich im Hinspiel eine Steißbeinprellung zugezogen. Bianca Schmidt fehlt nach ihrer zweiten Gelben Karte.
Der Kartenvorverkauf lief bislang sehr gut. 5000 Tickets wurden verkauft. "Es könnte auch sein, dass unser Stadion ausverkauft ist", sagte Potsdams Sprecherin Nadine Bieneck, der mit einem großen Ansturm an der Tageskasse rechnet. Knapp 10.000 Fans passen ins Babelsberger Stadion. Auch die Gäste freuen sich über die große Resonanz. "Dieses Spiel hat ultimativen Endspielcharakter", sagte Ketelear.