Und das ist das Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Eller 04 und dem Wuppertaler SV. Denn am Samstagmittag (14 Uhr) heißt es im Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion: „Achte gegen 3. Liga“, Bezirksliga-Amateure gegen Profi-Fußballer.
Dass der Anstoß nicht in Eller, sondern am „Flinger Broich“ stattfindet, ist in erster Linie den Sicherheitsauflagen geschuldet. „Wir selbst haben ja eigentlich nur rund 100 Fans, dazu kommen etwa 300 bis 400 Anhänger des WSV“, schätzt Jürgen Hagendorn. Der Fußball-Abteilungsleiter der „04er“erwartet aber, dass „auch noch einmal so viele Fortuna-Fans“ den Weg zum Pokalspiel finden werden. Wenn das Wetter mitspielt, könnte es also vierstellig werden – wegen des hohen organisatorischen Aufwands wird es trotzdem nicht gerade laut in der TSV-Kasse klingeln.
Nachdem die Düsseldorfer in der ersten Runde sensationell den VfB Homberg aus dem Wettbewerb warfen (2:1), dreht sich beim kompletten Verein alles um den Pokal-Kracher gegen die Bergischen. „Wir haben ein Organisationskomitee gegründet, das aus zwölf Personen besteht. Die kümmern sich fast ausschließlich um die Abwicklung der Partie gegen den WSV, wie zum Beispiel den Kartenvorverkauf“, beschreibt der 48-Jährige den Elleraner Ausnahmezustand. „Wir sind zwar nur Amateure, aber wir wollen es so gut wie möglich machen. Schließlich schaut ganz Düsseldorf auf uns.“
Angesichts des ganzen Rummels droht die Meisterschaft fast zur Nebensache zu verkommen. Doch „der Aufstieg in die Landesliga ist unser klar formuliertes Saisonziel“, unterstreicht das Vorstandsmitglied – so vermessen, um vom Diebels-Pokal-Sieg zu träumen, ist er nicht: „Unsere Chance liegt bei eins zu 99. Aber eins ist besser als null – ich sage nicht, dass wir keine Chance haben, denn der Fußball sorgt immer wieder für Überraschungen.“
Um die Erfolgsaussichten des Außenseiters zu vergrößern, wird Trainer Uwe Ordelheide sein Team wieder sehr defensiv einstellen, das hat sich gegen Homberg schon bewährt. Und nach dem Spiel wird gefeiert: „Am Samstagabend lassen wir nach einer nicht zu hohen Niederlage den Tag im Vereinsheim gemütlich ausklingen.“
Historische Dimensionen hat das Duell aber so oder so: „Es muss irgendwann in den 50er Jahren gewesen sein, dass wir mal gegen einen ähnlich hoch angesiedelten Gegner gespielt haben, gegen Elberfeld oder so. Aber daran kann sich keiner mehr erinnern“, schmunzelt Hagendorn.
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