Und das nicht auf die volatilen Leistungen seines Teams in der Vorsaison bezogen, die am Ende immerhin für den neunten Rang reichten, sondern auf die Ligabelegung. Doch da das Leben kein Wunschkonzert ist, landete der Voerder Klub in der Gruppe 8. "In unserer alten Gruppe kannten wir alles und hatten fast nur Spiele auf dem Rasen", zuckt Bargmann mit den Schultern, "nun müssen wir uns komplett neu orientieren."
Die ersten beiden Spieltage bieten jedenfalls noch ein wenig Umgewöhnungszeit. Beim Saisonauftakt in Möllen konnte die sehr junge Mannschaft sogar überraschen und brachte es so weit, dass der Mitfavorit Glückauf Möllen am Ende mit dem 1:1 beim Stadtduell sogar mit dem einem Zähler zufrieden war. Nun erwartet der SV Spellen 08/29 Friedrichsfeld zum nächsten Derby. 300 Zuschauer werden zu der Begegnung erwartet. "Das ist wie Schalke und Dortmund in der Bezirksliga", erklärt Bargmann, "aber trotz aller Rivalitäten geht es auf dem Platz immer fair zu."
Einzig der Verlust von Daniel Hinnemann, den es zum Landesligaaufsteiger PSV Wesel-Lackhausen zog,
Setzt auf junge Akteure: Ingo Bargmann (Trainer SV Spellen)
wiegt schwer. Bargmann, der es gewohnt ist, mit einem jungen Team zu arbeiten, hat aber auch wieder neue Leute an Land gezogen und formuliert so das Saisonziel: "Wie im Vorjahr wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ein Mittelfeldrang hört sich zwar unspektakulär an, ist aber für uns eine zufriedenstellende Platzierung." Dann fährt der Spellener Trainer, der seit 2007 die Mannschaft betreut, fort: "Gegen Gegner, die wir kennen, spielen meine Jungs auch locker und unverkrampft auf."
Der Beweis: Die erste Voerder Stadtmeisterschft kurz vor Saisonstart entschied der SVS für sich und ließ dabei Friedrichsfeld und Möllen hinter sich. "Ich weiß aber nicht, ob sich meine Kicker einschüchtern lassen, wenn es gegen einen hart kämpfenden Gegner geht, den wir nicht kennen", bemerkt Bargmann abschließend.