Einen fußballerischen Leckerbissen durfte man für das Abstiegsgefecht zwischen diesen zwei Teams eigentlich nicht erwarten. Bei beiden standen vor Beginn der Partie sicher eher Kampf und Einsatz als spielerische Glanzlichter auf der Agenda.
Doch was die rund 150 Zuschauer dann geboten bekamen, hatte durchaus gutes Bezirksliganiveau. Und das wurde vor allem vom Gast aus Eichlinghofen präsentiert. Die Männer um Spielertrainer Tobias Diderich hatten scheinbar begriffen, dass heute wohl möglich eine der letzten Gelegenheiten ist, das Blatt noch zum Guten zu wenden.
Eichlinghofen von Beginn an aggressiver Vom Anpfiff weg agierten die ganz ins Schwarz gekleideten Gäste aggressiv und setzten die Huckarder beinahe pausenlos unter Druck. Nur zweimal kam die Heimelf bis zur 30. Minute vor das Eichlinghofer Gehäuse – und führte doch mit 2:0. Tim Schrade hatte seine bis dahin einzigen Möglichkeiten eiskalt ausgenutzt. „Wir sind einfach nicht effektiv genug“, bemängelte hinterher Eichlinghofens Trainer Tobias Diderich ob des Rückstandes trotz klarer spielerischer Vorteile.
Doch der Gast gab noch lange nicht Klein bei und wurde dafür auch prompt belohnt. Nach einer schönen Kombination über vier Stationen verkürzte Sturmführer Kürsat Can in der 35. Spielminute auf 1:2.
Und auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Eichlinghofen berannte fast pausenlos das Gehäuse von Sebastian Michels. Und der normalerweise sehr sichere Huckarder Schlussmann patzte in der Folgezeit gleich zweimal. Erst schätzte er eine verunglückte Flanke vom eingewechselten Murat Aksoy, die sich hinter ihm ins Netz senkte, falsch ein (60.). Und auch bei einer weiteren Hereingabe von Reza Hassani nur sieben Minuten später reagierte er zu zögerlich und ermöglichte so Tobias Diderich den Führungstreffer (67.).
„Bis zum 2:3 haben wir alles vermissen lassen, was uns die letzten Wochen ausgezeichnet hat. Kein Kampf, keine Laufbereitschaft war zu sehen“, nörgelte anschließend BW-Trainer Sven Nickel.
Nach dem Rückstand BW aktiver Erst nach dem Rückstand rappelte sich die Heimelf auf, wurde richtig wach und spielte offensiver. Doch der Ausgleich durch Faruk Akan (77.) war eigentlich irregulär. Ein rüdes Foul an Diderich kurz vorher blieb nämlich ungesühnt. Da der Spielertrainer aber außerhalb des Spielfeldes lag, sah der Unparteiische keinen Grund die Partie zu unterbrechen.
Die entstandene Lücke nutzte Akan mit einem präzisen Linksschuss zum Endstand (77.). „Eigentlich hat der TuS die gesamte Zeit das Spiel gemacht. Daher bin ich auch sehr glücklich über den Punktgewinn“, war der Unmut über mangelnde Einstellung seiner Jungs bei Nickel nach dem Schlusspfiff wieder schnell verflogen.