Anstatt erneut oben mitzumischen, hält sich der Klub im Mittelfeld der Liga auf. "Wir haben zunächst gedacht, dass es so gut weitergeht. Aufgrund der personellen Situation bin ich aber nicht unzufrieden", gesteht Trainer Josef Ovelhey und lenkt ein: "Drei oder vier Punkte mehr wären nicht schlecht."
Der SV Lippramsdorf gewann im August die Haltener Stadtmeisterschaft.
Nach drei Niederlagen zum Auftakt blieben die Lippramsdorfer im Anschluss sieben Partien ungeschlagen. Der Coach ärgert sich aber nach wie vor über das Unentschieden gegen das Tabellenschlusslicht Schwarz-Weiß Buer-Bülse: "Wir haben immer wieder Einbrüche. Die Leistung muss konstanter werden." Dieses Problem soll in der Rückrunde behoben werden, das Ziel bleibt ein einstelliger Platz.
Ovelhey befindet sich bereits in seinem elften Jahr beim LSV. Im zweiten Anlauf schaffte er den Wiederaufstieg in die Bezirksliga und etablierte den Klub anschließend in dieser Klasse. Der A-Lizenz-Inhaber schätzt vor allem die familiären Strukturen. Spieler Norman Marek, der seinem Lehrmeister in der Zeit nicht von der Seite gewichen ist, agiert inzwischen zusätzlich als Geschäftsführer. Jörn Knüver hat die Aufgaben des Kassierers übernommen.
"Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie in jeder Saison ein Verein versucht mit aller Kraft aufzusteigen. Dieses Jahr ist es der SV Zweckel, zuvor waren es YEG Hassel oder auch Germania Gladbeck", erzählt Josef Ovelhey. Beim SV Lippramsdorf soll für die Landesliga kein "finanzieller Kraftaufwand" betrieben werden.
"Dieses Zugehörigkeitsgefühl ist in den dörflichen Gegenden sehr wichtig, denn in der Regel ist der Zuspruch ansonsten nicht so rege", erklärt Ovelhey, der sich auch in schwierigeren Zeiten auf das Vertrauen des Vorstandes verlassen konnte. Eine erfreuliche Entwicklung ist zudem die der Jugendabteilung. Erstmals kann er nun auch auf A-Jugendliche zurückgreifen.
Das Stichwort in Lippramsdorf ist somit Kontinuität. Allerdings müssen auch für den sportlichen Verantwortlichen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, damit die Zusammenarbeit auf einem gesunden Fundament aufbauen kann. "Natürlich hinterfrage ich die Situation zu gegebener Zeit. Die Spannung zwischen Spieler und Trainer muss noch vorhanden sein", betont Ovelhey und ergänzt: "Gelegentlich muss eine Blutauffrischung erfolgen." Darunter versteht er die eine oder andere personelle Veränderung zum Saisonende. Nicht auszuschließen ist, dass auch er eines Tages dazu gehört.