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BL 8 NR: Olaf Becker als langfristige Lösung bei Mülheim 07
"Wir konnten einfach keine sportliche Weiterentwicklung sehen"

BL 8 NR: Olaf Becker als langfristige Lösung bei Mülheim 07
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Wenig Positives gab es in letzter Zeit über Mülheim 07 zu berichten. Auf den ohnehin sportlich durchwachsenen Saison-Start folgte der Fauxpas um die korrekte Ummeldung des Spielers Dennis Paede (RevierSport online berichtete). Das ganze gipfelte dann in der Entlassung des langjährigen Trainers Dieter Brüger. "Die Sache mit Paede nehmen wir natürlich auf unsere Schulter", erklärt der erste Vorsitzende Peter Hain und ergänzt mit Blick auf den Coach: "Wir konnten einfach keine sportliche Weiterentwicklung sehen."

Denn das angegebene Ziel lautet bei den Blau-Weißen alle Jahre wieder Aufstieg in die Landesliga. Und das Ziel ist schon frühzeitig nicht mehr realisierbar. "Da mussten wir einfach handeln, auch wenn es sicher keine einfache Entscheidung war. Ich hätte Herrn Brüger gerne als Sportlichen Leiter behalten, aber das wollte er ja nicht", erklärt Hain.

Mit Olaf Becker steht auch schon ein Nachfolger bereit. Eigentlich als Co-Trainer zu Saison-Beginn verpflichtet, leitet der Regionalliga-erfahrene Ex-Kicker jetzt sämtliche Geschicke und ist auch nicht als Interims-Lösung gedacht. Hain betont: "Die Entlassung von Herrn Brüger hat nichts damit zu tun, dass wir unbedingt Herrn Becker als Trainer haben wollten. Es war eine glückliche Fügung, dass er als Co-Trainer bereit stand und menschlich wirklich sehr gut in unseren Club passt."

Der Aussage pflichtet Becker bei: "Die Sache kam für mich selbst ganz überraschend." Einen Einstand nach Maß konnte er jedenfalls bei seiner Premiere gegen Sterkrade-Nord feiern, die ersten drei Zähler sind da und das Team ist wenigstens von der Roten Laterne befreit. Der Blick geht selbstverständlich dennoch viel weiter nach oben. Das Ziel heißt jetzt möglichst schnell im oberen Mittelfeld zu stehen. Paede beteuert: "Wir wollen jetzt eine Serie starten und in den nächsten sechs Partien auf keinen Fall verlieren."

Dennoch ergänzt der Kicker kritisch: "Mehr wäre wohl auch bei einem anderen Saison-Start nicht drin gewesen. Für den Aufstieg sind wir nicht abgezockt genug. Da sind in dieser Saison andere Kaliber dabei." Und der Spieler spricht aus Erfahrung. Schließlich gelang ihm vor zwei Jahren das Kunststück mit Heimaterde aufzusteigen. Und genau da tritt 07 am Sonntag an.

Unter den Zuschauern wird auch Brüger weilen, schließlich spielt sein Sohn in der ersten Mannschaft. Auch wenn die Vorfreude auf das Stadtduell überwiegt, äußert sich der Ex-Trainer enttäuscht über die Geschehnisse der letzten Wochen: "Mir wurde nach so langer Zeit in dem Verein in einem 90 Sekunden langen Gespräch von meiner Entlassung berichtet. Aber irgendwie hat es sich abgezeichnet. Die sonst so gute Kommunikation zwischen dem Vorstand und mir war seit Wochen erheblich gestört."

Wenigstens läuft der Bau der neuen Kunstrasenplatzanlage nach Plan. Die Einweihung wird am 15. Oktober sein. Dann wird dort der zwei Klassen höher spielende Verein TuRa 88 zu Gast sein. Ein Team, das bis 2005 selbst noch in der Bezirksliga spielte. "Langfristig wollen wir auch hoch. Der Verein ist da schon ein Vorbild für uns", träumt Hain von einer guten Zukunft bei Mülheim 07.

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