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BL 8 NR: FSV Duisburg- SGP Oberlohberg 4:1 (Ortstermin)
Doppelter Karagöz knipst SGP ins Mittelmaß

BL 8 NR: FSV Duisburg- SGP Oberlohberg 4:1 (Ortstermin)

Der FSV Duisburg hat sich nach zwei Pleiten in Folge eindrucksvoll zurückgemeldet. Im Meisterschaftsspiel gegen die SGP Oberlohberg gelang den Nord-Duisburgern am frühen Nachmittag ein nie gefährdeter 4:1-Erfolg. Ali Karagöz brachte mit seinem ersten Streich die Hausherren in der 40. Spielminute zurück in die Erfolgsspur.

Ümit Tekin baute die Führung der Platzherren noch vor der Pause aus (42.), ehe erneut Karagöz (70.) und Ahmet Aksoy (90.) mit ihren „Buden“ den Sieg perfekt machten. Den Ehrentreffer für die Dinslakener erzielte Dejan Delic per Strafstoß (79.).

Zwei Siege und zwei Remis, bei zwei verlorenen Partien. Die Gastgeber wiesen vor dem Match genau die Bilanz auf, die auch Jürgen Klinsmann und sein FC Bayern momentan aufweisen. Viel zu wenig. Das gilt für beide Klubs. Dieser Meinung war rund zwanzig Minuten vor dem Anpfiff an der Warbruckstraße auch Mustafa Zeycan, 2. Vorsitzender des in Hamborn beheimateten FSV: „Wir sind bis jetzt klar hinter den Erwartungen. Da muss deutlich mehr kommen“, machte der Funktionär klar und fand eine Erklärung für das bislang mittelmäßige Abschneiden seines Klubs: „Der Druck von Außen ist der Wahnsinn. Das belastet die Jungs.“ So wie beim FC Bayern eben.

Der FSV Duisburg (weiße Trikots) ließ dem Gegner aus Oberlohberg keine Chance.

Doch der junge Offizielle stellte sogleich den Unterschied zum prominenten Pendant aus der Bundesliga klar: „Nach dem Match haben wir eine bessere Bilanz als der FCB.“ Da war sich auch FSV-Coach Ilyas Basol sicher: „Wir werden heute einen triumphalen Sieg feiern. Meine Elf ist motiviert bis in die Haarspitzen.“

Doch davon war zunächst nur im Ansatz etwas zu sehen. Zwar bemühte sich der FSV früh, das Heft in die Hand zunehmen - ein durchdachtes Spiel in die Spitze, etwa über die Flügel, kam indes kaum zu Stande. Folgerichtig gab es die beste Einschussmöglichkeit der bisherigen Partie dann auch vom Elfmeterpunkt. Doch Tanju Cakmak, der einer der agilsten und besten Basol-Schützlinge war, konnte die Kugel nicht versenken. Der vermutete Weckruf für das bis dahin völlig enttäuschende Team aus der Nachbarstadt war dies jedoch bei weitem nicht.

Sah das schlechteste Saisonspiel seiner Elf: SGP-Trainer Jürgen Grzymski.

Zehn Minuten, so wie zwei gefangene Gegentore später, musste Pestalozzi-Coach Jürgen Grzymski deshalb entnervt feststellen: „Das war bis jetzt die schlechteste Halbzeit in dieser Serie.“ Und auch nach dem Seitenwechsel wurde es aus der Sicht der Gäste nicht besser. Dem FSV war anzumerken, dass er das Match unbedingt für sich entscheiden wollte. Laufbereitschaft, Zweikampfstärke, der absolute Wille zum Sieg. Attribute, die auf den heutigen Auftritt der ambitionierten Hamborner passen.

Ein Musterbeispiel für die physische und mentale Überlegenheit der Duisburger war das 3:0. Den Ball am gegnerischen Sechzehner erobert, ein kurzer Pass, Schuss und Tor. So einfach ging das heute. Da fiel auch der 1:3-Anschlusstreffer nicht mehr groß ins Gewicht, zumal in der Schlussminute der alte Abstand wieder her gestellt war. „Ich bin wahnsinnig stolz auf mein Team“, strahlte ein zufriedener FSV-Linienchef folgerichtig, und überließ die Fehleranalyse der heutigen Begegnung dem Übungsleiter des Teams, dass über 90 Minuten eindeutig schwächer war.

War mit der Leistung seiner Truppe zufrieden: FSV-Coach Ilyas Basol (links).

„Die Fehlerkette ist lang“, bemerkte ein bedienter Grzymski und erläuterte: „Das Mittelfeld war heute richtig schlecht. Im Zweikampfverhalten war das ebenfalls gar nichts und einen wirklichen Siegeswillen habe ich nur bei unserem Gegner gesehen.“

Bei den Siegern hatte Vorsitzender Zeycan indes Wort gehalten. Der FSV hat nun tatsächlich einen Sieg mehr als der große FC Bayern auf dem Buckel. Allerdings haben die auch ein Match weniger bestritten.

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