Es gibt viele Beispiele, die zeigen, dass ein Abstieg nicht immer leicht zu verkraften ist. Der SV Genc Osman Duisburg ist ein Gegenentwurf dazu: Die Duisburger brachen nach dem Gang in die Bezirksliga nicht auseinander, sondern fassten den direkten Wiederaufstieg ins Auge. Mit zwei Punkten Vorsprung auf Blau-Gelb Überruhr überwintert Genc als Tabellenführer der Bezirksliga Niederrhein 6.
Und auch abseits des Rasens treibt der SV die Entwicklung voran. Mit Justin Grepl hat der Verein einen Sportdirektor verpflichtet, der sich künftig gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Sefer Ciloglu um die Kaderplanung kümmern wird. Damit stellt sich Genc im Verantwortungsbereich noch breiter auf.
"Ich hatte immer wieder Kontakt zu Genc, weil ich viele Jungs dort gut kenne", erklärt der neue Sportdirektor sein Engagement. "Der Verein hat jemanden gesucht, der eine externe Sichtweise auf den Stand der Dinge und ein gutes Netzwerk mitbringt. Mich reizt die Aufgabe sehr und ich schaue voller Vorfreude auf die kommende Zeit."
Ein Unbekannter in der Liga ist Grepl bei weitem nicht: In den vergangenen zweieinhalb Jahren fungierte er als Sportlicher Leiter beim Konkurrenten Mülheimer SV 07 - und blickt auf eine "sehr erfolgreiche Zeit" zurück. "Der Verein möchte jetzt einen anderen Weg gehen, daher hat es nicht mehr so ganz gepasst. Ich bin 07 aber sehr dankbar für die Chance, die sie mir damals gegeben haben."
Während die Mülheimer als Tabellenzehnter in die Restserie gehen, peilt Grepl mit Genc den Wiederaufstieg in die Landesliga an: "Das muss angesichts der Tabellenkonstellation unser klares Ziel sein", sagt er. Zunächst möchte er sich im Verein akklimatisieren, und im kommenden Sommer dann "so richtig loslegen".
Denn mit der Rückkehr in die Landesliga soll die Entwicklung von Genc nicht enden. "Der Verein ist infrastrukturell mit seiner Platzanlage und dem Drumherum sehr gut aufgestellt. Langfristig schielen wir auf die Oberliga", so Grepl.