Hammer beim VfB Speldorf! Am Dienstag wurde bekannt, dass sich die Mülheimer von ihrem Trainer Julien Schneider trennen. RevierSport berichtete.
Nur drei Siege aus den letzten acht Spielen und die jüngsten 2:2-Unentschieden gegen Mündelheim sowie DSV 1900 waren für diese Entscheidung letztendlich ausschlaggebend.
RevierSport sprach am Mittwoch mit dem 30-jährigen Schneider über seine Freistellung.
Julien Schneider, wie sehr waren Sie von Ihrem Aus in Speldorf überrascht?
Ich bekam am Montagabend den Anruf und die Mitteilung, dass nicht mehr mit mir geplant wird. In dem Geschäft ist es ja so, dass man schon vorher Stimmen hört. Deshalb war ich nicht sonderlich überrascht. Aber klar: ich bin enttäuscht und für mich ist das natürlich unbefriedigend.
Warum mussten Sie im Endeffekt gehen?
Wir haben eine überragende Hinrunde gespielt und haben uns zwischenzeitlich mit neun Punkten Vorsprung abgesetzt. Im Endeffekt hat uns dieser Vorsprung nicht gut getan. In den letzten Wochen bekamen wir dann Probleme. Aber trotzdem betone ich gerne, dass wir immer noch auf Kurs sind. Wir stehen fünf Spieltage vor Schluss mit drei Punkten Vorsprung an der Spitze. Deshalb ist es für mich auch unbefriedigend in dieser Situation gehen zu müssen. Es ist natürlich sehr schade, dass man etwas nicht zu Ende bringen kann, was man angefangen hat. Aber letztendlich war der Druck von außen auf die Entscheidungsträger enorm, so dass man sich zum Handeln gezwungen sah.
Wird die Mannschaft es nun ohne Sie schaffen in die Landesliga aufzusteigen?
Ob mit oder ohne mich: Ich weiß nicht, ob der VfB Speldorf aufsteigt. Auf jeden Fall wünsche und gönne ich das der Mannschaft. Sie hätte es sich jedenfalls verdient.
Wie geht es für Sie nun weiter? Werden wir Sie ab dem 1. Juli wieder bei einem Verein an der Seitenlinie sehen?
Ich habe noch einen gültigen Vertrag bis 2024 in Speldorf. Über eine mögliche vorzeitige Auflösung werden wir dann zur gegebenen Zeit reden. Seit ich fünf Jahre alt bin, hatte ich im Fußball eigentlich keine Pause. Mein Privatleben hat sich immer am Fußball gerichtet und nicht umgekehrt. Vielleicht nutze ich die Zeit jetzt ja, um es umgekehrt zu machen: heißt mehr Privatleben, weniger Fußball. Aber das wird die Zeit dann zeigen. Ich will auch nicht ausschließen, dass ich ab dem 1. Juli wieder für einen Verein arbeiten werde.