Zwischenzeitlich liebäugelte der MSV Duisburg-Anhänger nämlich trotz der bekannten Dauerquerelen (reviersport.de berichtete) mit einer Rückkehr. "Der zweite Vorsitzende Dieter Pauly kam nach der Saison auf mich zu und fragte, ob ich noch einmal für den Verein zur Verfügung stehen würde. Dem habe ich zugestimmt." Doch dann kam die außerordentliche Hauptversammlung. Nowak wurde dabei mit 3:2-Stimmen nach der Nennung seiner Forderungen abgeschmettert. "Die Bedingungen und Wünsche, die ich gestellt habe, waren reell und berechtigt. Der Hauptvorstand denkt nur an sich und lässt gerade die ganze Fußball-Abteilung den Bach runtergehen, aber das interessiert mich nicht mehr."
Wahr daran ist jedenfalls, dass die Personaldecke im Jugendbereich inzwischen sehr dünn ist und es kaum noch eine Mannschaft gibt. Dennoch hält Pauly, was die Zukunft des Senioren-Fußballs betrifft, dagegen: "Wir kennen die Sichtweise von Herrn Nowak. Natürlich haben wir diverse Abmeldungen, aber das ist normal und nicht besorgniserregend. Wir werden Gespräche führen und zu Saison-Beginn eine Bezirksliga-taugliche Truppe stellen."
"Der Karren ist im Dreck", fällt dem zurückgetretenen Team-Manager Oliver Stolp spontan ein, als er auf die aktuellen Geschehnisse in seinem Ex-Klub angesprochen wird, "es ist wirklich schade, dass der private Kleinkrieg auf Kosten der Fußball-Abteilung ausgetragen wird. Beide Seiten haben Mist gemacht, überzogene Forderungen gestellt und auch einige nicht nachzuvollziehende Entscheidungen getroffen. Das steht fest."
Fest steht auch, dass eine Rückkehr Nowaks zum Turnerbund endgültig ausgeschlossen ist. Der Versicherungs-Kaufmann wird ab der kommenden Spielzeit beim SC 20 Oberhausen tätig sein. Der Trainer dabei ist Thorsten Möllmann, den Nowak seinerzeit beim Turnerbund entließ, dann zurück holte, ehe es im Streit auseinanderging. Stolp prognostiziert dem Verein, der in dieser Saison in einer komplett neu formierten Liga auflaufen wird: "Selbst wenn da elf Mann zusammenkommen, wird das Team kein Bezirksliga-Format haben."