Nach großem Kampf musste sich Adler Union Frintrop dem großen Favoriten aus Straelen geschlagen geben. Nach Yannick Reiners Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2 schnupperte der Bezirksligist sogar für kurze Zeit an der Sensation, ehe Cagatay Kader das Spiel aus sich der Gäste nach einem Konter entschied.
Trainer Marcel Cornelissen war mit dem Spiel seines Teams absolut zufrieden. „Dass wir nach einem 0:2 gegen einen Regionalligisten das Spiel noch mal öffnen, macht mich total stolz“, freute sich der 33-Jährige über den Auftritt seiner Mannschaft. „Die Jungs sind gefühlt 400 Kilometer gelaufen und dann schaffen wir es sogar, Straelen noch wackeln zu lassen. Wenn irgendeiner zum 2:2 durchrutscht, weiß ich nicht, ob die sich davon nochmal erholt hätten. Aber nun ist es so und wir können vor unserer Pokalsaison nur den Hut ziehen.“
Wir spielen hier einen Amateurwettbewerb und die Amateurvereine müssen sich eh schon permanent nach den Profis richten, wenn es um Ausrichtungsorte geht und allem, was dazu gehört. Mit 2G ist alles schön und gut, aber dann bitte für alle
Marcel Cornelissen
Besonders die Kulisse, für die die 600 Zuschauer sorgten, imponierte allen Beteiligten. „Also wir wussten, dass es voll wird, aber dass selbst beim Warmmachen schon ordentlich Leute da sind, ist für uns alle natürlich ein absolutes Highlight“, meinte der Union-Trainer.
Umso schöner, dass kein Union-Spieler dieses Event aufgrund der 2G-Regel verpassen musste, da der gesamte Kader bereits vollständig geimpft ist. Anders als beim Gegner, bei dem nach RevierSport-Informationen ein paar Spieler noch keinen Impfschutz haben, bei dem aber als Regionalligamannschaft die 3G-Regel gilt. „Auch wenn uns das nicht betrifft, finde ich das alles andere als gut“, ärgerte sich Cornelissen. „Wir spielen hier einen Amateurwettbewerb und die Amateurvereine müssen sich eh schon permanent nach den Profis richten, wenn es um Ausrichtungsorte geht und allem, was dazu gehört. Mit 2G ist alles schön und gut, aber dann bitte für alle.“
Jetzt gilt es für den Bezirksligisten das Pokalspiel schnellstmöglich zu den Akten zu legen, denn bereits am Sonntag wartet der Liga-Alltag in Form eines Auswärtsspiels bei SSV Germania Wuppertal. „Das wird mental unfassbar schwer für uns“, weiß der Coach. „Nach so einem Highlight fahren wir jetzt nach Wuppertal, da haben wir sicherlich nicht so eine Kulisse. Trotzdem: Die Pokalsaison war schön und gut, aber jetzt bin ich in gewisser Art und Weise auch froh, dass es vorbei ist. Wir haben ein großes Ziel auf das wir uns jetzt fokussieren müssen. Dafür greifen wir ab Freitag wieder an und dann versuchen wir am Sonntag auch eine gute Partie zu spielen.“
Aktuell sind die Frintroper mit elf Siegen aus zwölf Spielen Tabellenführer in der Bezirksliga und stehen schon als Herbstmeister fest. Mit Leistungen wie gegen Straelen dürfte das Ziel Aufstieg durchaus zu realisieren sein.