Eigentlich sollte Cornelissen zur neuen Saison das Traineramt bei Adler Union Frintrop übernehmen. Doch plötzlich ging alles ganz schnell. Im Herbst trennte sich der Bezirksligist von Matthias Hülsmann - und Cornelissen sprang ein. Ein rascher Schritt. Und für Cornelissen eine Zäsur.
Zuvor war er beim BV Rentfort in verschiedenen Positionen tätig, trainierte bis zum Sommer die Bezirksliga-Herren. Insgesamt 25 Jahre lang trug er Schwarz-Weiß. In Frintrop war dann alles neu. Der Klub, die Spieler, der Fußballkreis. "Ich habe mich aber erstaunlich einfach eingefunden. Ich dachte nicht, dass das so schnell klappt nach den knapp 25 Jahren in Rentfort", sagt Cornelissen. "Der Verein hat es mir leicht gemacht. Es war der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt."
"Momentan sind wir zufrieden"
Der 31-Jährige stand in fünf Bezirksliga-Spielen bei Adler Union an der Seitenlinie. Zwei Niederlagen und drei Siege gab es seitdem. Frintrop ist Fünfter. "Momentan sind wir zufrieden", so Cornelissen, der derzeit auf Timo Lindemann und Simon Wanning verzichten muss, die sich beide einen Kreuzbandriss zuzogen.
Cornelissens Team trifft am kommenden Sonntag auf den VfB Bottrop. Bei einer Niederlage könnte Frintrop auf Platz neun rutschen, bei einem Sieg winkt der vierte Rang für die Winterpause. "Das ist eine bärenstarke Truppe, die Liga ist sowieso brutal eng", merkt Cornelissen an.
Umstellung für den Trainer
Der Trainer ist von der neuen Aufgabe angetan: "Der Fußball, der hier gespielt wird, ist ein komplett anderer als in Westfalen. Eigentlich jede Mannschaft versucht, den Gegner offensiv anzulaufen." Ballbesitzfußball finde kaum statt. "Darauf muss auch ich mich einstellen. Das ist interessant. Ich bin überrascht, wie stark diese Liga ist."
Frintrop befinde sich derzeit in einem "Übergangsjahr". Adler Union schielt schon jetzt etwas auf die anstehende Saison 2020/21. "Da wollen wir etwas länger eine gute Rolle spielen", sagt Cornelissen. "Wir gehen das ambitioniert an. Mittelmaß ist nicht das, was ich möchte."