Ob sich die Schwarz-Weißen dadurch innerhalb von nur einer Woche zum Mitfavoriten um den Aufstieg gemausert haben? „Völliger Unsinn“, winkt VfB-Trainer Mevlüt Ata umgehend ab. „Natürlich haben wir Ziele und Träume, allerdings liegen noch 31 Spieltage und etliche schwere Aufgaben vor uns.“
Die nächste Hürde steht seiner Mannschaft am Sonntag bevor, wenn Landesligaabsteiger Blau-Weiß Oberhausen im Jahnstadion gastiert (15 Uhr). Geht es nach dem VfB-Coach, so erwartet seine Schützlinge an der Parkstraße ein kniffeliges Duell. „Wir haben Respekt vor den Oberhausenern, die einige erfahrene Spieler in ihren Reihen wissen“, so Ata. Zudem scheinen die Blau-Weißen einer Wundertüte zu gleichen: Vergeigten sie den Saisonauftakt noch durch eine herbe 1:7-Heimschlappe gegen Friedrichsfeld, so überraschten sie anschließend durch einen 3:1-Sieg bei Genc Osman Duisburg. Zum Abschluss der Englischen Woche gelang BWO ein 2:1-Erfolg gegen Olympia Bocholt. „Sie sind in der Liga angekommen und stellen einen gefährlichen Gegner dar“, blickt Ata auf den Kontrahenten.
Allerdings weiß der Übungsleiter der Schwarz-Weißen auch um die Stärke der eigenen Elf, die mit viel Selbstvertrauen antritt. „Wir fühlen uns gut und wollen die drei Punkte unbedingt zu Hause behalten“, gibt er die Marschroute für sein Team vor, „wir wollen uns nicht zufrieden geben, sondern immer den größtmöglichen Ehrgeiz an den Tag legen.“
Zudem kann Ata, dem in der letzte Meisterschaftspartie bei Adler Osterfeld noch die Hände gebunden waren, am Sonntag wieder über mehr personelle Optionen verfügen: Samuel Kahnert, Jan Kania, Kevin Dämmer und Michael Kiefer kehren allesamt in den Kader zurück, Marvin Höner hat seine Rotsperre abgesessen und darf nun wieder die Schuhe schnüren. Einzig auf Alexander Tschalumjan, der noch für ein Spiel gesperrt ist, und den im Urlaub weilenden Houssein Kaawar müssen die Bottroper verzichten. „Aber auch für das Spiel gegen BWO werden wir uns etwas einfallen lassen“, versichert Ata. „Wir legen uns nicht mehr auf eine einzige Taktik fest, sondern wollen flexibeler und so auch erfolgreicher sein.“