Die vergangene Spielzeit des VfB Bottrop ist schnell erzählt. Die Schwarz-Weißen, als Landesligaabsteiger in die Saison gestartet, hatten von Beginn an mit personellen Sorgen, aber auch mit sich selbst zu kämpfen. Schließlich glückte der Elf von Trainer Mevlüt Ata spät der Klassenerhalt. Nun, in der am Wochenende anlaufenden Spielzeit 2016/17, soll es endlich wieder besser werden. „Wir wissen, dass wir mehr können“, äußert sich Ata.
Genau darauf hat sich der Klub aus dem Jahnstadion in den Sommermonaten vorbereitet. Die Fußballer vom VfB zeigten sich demütig, entwickelten insgeheim aber auch eine leise Aufbruchstimmung. „Vom Aufstieg träumt bei uns niemand“, deutet der VfB-Coach an. Eher sind die Bottroper darauf bedacht, eine stetige Entwicklung in kleinen Schritten voranzutreiben. „Unsere Truppe besteht aus vielen talentierten und jungen Spielern. Vielleicht war die vergangene Saison lehrreich“, hofft Ata auf eine Entwicklung seiner Schützlinge.
Allerdings ließen es sich die Verantwortlichen nicht nehmen, in der Transferperiode zwei Asse aus dem Ärmel zu ziehen. Mit Marvin Höner und Nico Andreadakis wurden zwei altbekannte Gesichter zurück ins Jahnstadion gelockt. Sie sollen im Mittelfeld für mehr Stabilität sorgen, aber auch der Offensive neues Leben einhauchen. „Mit ihnen sind wir qualitativ stärker besetzt“, so Ata. Dazu erhielten in der Vorbereitung Nachwuchskräfte wie Bugra Esen oder Marco Schönfeld Einsatzzeiten.
Jedoch drücken Personalsorgen schon vor dem ersten Saisonspiel die Stimmung: Kevin Wagener fällt lange verletzt aus, Torjäger Alexander Tschalumjan wurde nach seiner Roten Karte im Testspiel gegen den SV Zweckel für vier Partien gesperrt. „Völlig übertrieben“, kommentiert Ata. „Aber auch ohne sie werden wir in jedem Spiel alles geben.“