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BL NR 5-Topspiel
Emotionen kochen nach VfB-Sieg über

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Sascha Hense, Sascha Hense
Sascha Hense, Sascha Hense Foto: Michael Ketzer

In einem hitzigen und jederzeit hart umkämpften Spitzenspiel siegte Tabellenführer VfB Frohnhausen beim Dritten Vogelheimer SV mit 2:1.

Dass es für beide Teams vor knapp 120 Zuschauern am Lichtenhorst um sehr viel ging, war von der ersten Spielminute an spürbar. Zahlreiche Zweikämpfe und kleine Fouls prägten die Partie, Schiedsrichter Robin Braun zückte allein in den ersten 45 Minuten viermal den gelben Karton. Die beiden Tore fielen unterdessen nach einem ähnlichen Schema. Julian Bumbullies auf Frohnhausener (11.) sowie Stephan Nachtigall (44.) trafen jeweils per Kopf nach einer Standardsituation.

In der zweiten Hälfte drückte der VSV die Gäste über weite Strecken in die eigene Hälfte, der zweite Torerfolg blieb den Platzherren allerdings verwehrt. Zwei Situationen ließen die Vogelheimer Bank aber mit den Köpfen schütteln. Erst erkannte Braun einen Treffer wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht an (70.), dann pfiff er wenige Minuten später ein Tor zurück, weil VfB-Keeper Marko Razic in der Luft seiner Ansicht nach von einem Vogelheimer Spieler behindert wurde. Eine Entscheidung, die Vogelheims Trainer Sascha Hense erzürnte: „Das war ein Witz. Da behindern sich die Frohnhausener Spieler gegenseitig, keiner von uns ist in der Nähe, der Torwart fällt hin und es gibt Freistoß für Frohnhausen. Das sind dann die kleinen Sachen, die ein Schiedsrichter zu so einem Spiel noch beiträgt.“

Richtig bitter wurde es für die Gastgeber dann in Minute 81. Erst sah der bereits verwarnte Robin Habermann nach einem Foul die Gelb-Rote Karte, dann verwandelte Samir Laskowski auch noch den fälligen Freistoß unhaltbar zum Frohnhausener Siegtreffer, welcher den Vorsprung auf den VSV nun auf acht Zähler ausbaut. „Die bessere Mannschaft hat verloren, das steht zu 100 Prozent fest. In der zweiten Halbzeit haben wir Frohnhausen nicht mehr ins Spiel kommen lassen, meine Mannschaft hat ein Riesenspiel gemacht und hätte die drei Punkte verdient gehabt. Aber dafür können wir uns nichts kaufen“, resümierte Hense.

Erst einmal etwas „sprachlos“ war hingegen VfB-Trainer Issam Said. „Vogelheim war einfach besser. Ich weiß nicht, warum, wieso, weshalb wir hier so aufgetreten sind. In einigen Situationen haben wir echt Glück gehabt. Trotzdem nehmen wir die Punkte natürlich gerne mit.“

Rudelbildungen und eine "Pisser"-Beleidigung nach Abpfiff

Nach dem Schlusspfiff von Robin Braun und einer lautstarken Jubelarie von Frohnhausens Akteur Abdul Semmo in Richtung der Vogelheimer Bank kam es dann aber noch zu mehr als unschönen Szenen. Es entstanden Rudelbildungen und Schubsereien auf beiden Platzhälften, wüste Flüche und Beleidigungen wurden quer über den Platz gebrüllt, der VSV-Coach wurde von einem Gäste-Akteur sogar als „Pisser“ beschimpft. Nennenswerte Handgreiflichkeiten blieben zwar aus, Trainer und Betreuer beider Teams hatten aber ihre liebe Mühe, die aufgebrachten Spieler wieder zu beruhigen. „Da war ein Spieler respektlos gegenüber meiner Person und damit fängt die ganze Scheiße dann an, das war total unnötig. Wenn sich die Spieler gegenseitig untereinander Sprüche hauen, bin ich der Letzte, der da was gegen hat. Aber wenn ein Spieler gegenüber einem Trainer so etwas sagt, dann ist das einfach absolut respektlos. Sowas gehört nicht auf den Platz“, sagte Hense.

„Das war nicht in Ordnung. Wenn man so ein Spiel gewinnt, was die ganze Zeit über sehr hart geführt wurde, dann geht man nach dem Sieg in seine Ecke und muss nicht so provozieren. Da sprechen wir intern nochmal drüber. Beide Teams sind im ganzen Spiel nicht unbedingt fair miteinander umgegangen, da muss man nach dem Schlusspfiff auch mal die Ruhe behalten. Wenn diese Worte wirklich so gefallen sind, dann entschuldige ich mich dafür bei Vogelheim“, erklärte Said.

Für beide Teams geht es nun am Sonntag mit innerstädtischen Duellen weiter. Frohnhausen tritt um 11 Uhr beim TuS 84/10 Bergeborbeck an, Vogelheim will die verlorenen Punkte vier Stunden später beim SC Frintrop zurückholen.

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