Anfang Februar war ein überraschender Trainerwechsel beim Bezirksligisten vorgenommen worden. Für Gregor Podeschwa, der in einem Zeitungsinterview seinen Entschluss, den Verein am Saisonende zu verlassen, mit dem mangelnden Engagement einiger seiner Spieler begründet hatte und wegen dieser öffentlichen Schelte prompt vorzeitig gehen musste, übernahm dessen Co-Trainer Dirk Goldschmidt die sportlichen Geschicke am Buschkampweg.
Makelloser Start dank verbesserter Defensive
In seiner neuen Aufgabe hat der Ex-GSV-Spieler ("Die Trennung von Podeschwa hat uns alle überrascht") gleich einen makellosen Start hingelegt – den man nicht unbedingt erwarten konnte nach einer turbulenten Hinrunde voller Höhen und Tiefen und der kurzfristigen Neubesetzung der Trainerbank. Nachdem man zum Auftakt des neuen Jahres den ASSV Letmathe souverän mit 3:0 in die Schranken gewiesen hatte, legte Geisecke am vergangenen Wochenende in beeindruckender Manier nach. Durch die Treffer von Jannis Kassel (55.) und Nico Gerl (62.) landete die Goldschmidt-Truppe gegen den viertplatzierten SC Berchum/Garenfeld einen überraschenden 2:0 (0:0)-Coup – und das auch noch vor fremder Kulisse.
"Jeder meiner Spieler hat am Sonntag voll überzeugt", war Goldschmidt voll des Lobes ob dem Auftritt seiner Mannschaft in Hagen. Besonders deren Defensivarbeit hat dem Coach gefallen: "Wir haben hinten wieder einmal stabil gestanden, Berchum/Garenfeld hatte im gesamten Spiel nur eine gute Torchance." Die Arbeit im Winter, die Goldschmidt noch als Assistent von Vorgänger Podeschwa mit angestoßen hatte, sie hat offenbar gefruchtet. War der Geisecker SV in der Hinrunde noch das run-and-gun-Team schlechthin in der Bezirksliga Westfalen 6 – in den ersten 18 Saisonspielen verzeichnete man ein fast schon absurdes Torverhältnis von 33:50 – hat sich der Klub mittlerweile defensiv deutlich stabilisiert. Und offensiv läuft es allem Anschein nach weiterhin gut.
"Auf diesem Aspekt liegt weiterhin unser Fokus", sagt Goldschmidt, denn vorne besitze man genug Qualität, "um immer ein Tor zu machen". Dank des optimalen Jahresauftaktes scheint sich der GSV endlich auf ruhigere und solidere Fahrwasser zuzubewegen, mittlerweile hat man elf Punkte Abstand auf die Abstiegsränge. Ein beruhigendes Polster? Geiseckes neuer Coach verneint und verweist auf die nächsten drei Partien, bei denen seine Jungs es zweimal mit schlechter platzierten Teams zutun bekommt: "Das werden entscheidende, wegweisende Wochen."