Noch in der 83. Minute hatte Pascal van Buer den Ausgleich für die Gäste erzielt. Doch den Punkt konnte seine Mannschaft nicht über die Zeit retten. "Vielleicht wollten wir zu viel. Wir spielen nach dem Ausgleich auf Sieg und versuchen unsere gute zweite Halbzeit zu krönen. Dann haben wir eine gute Szene im gegnerischen Strafraum, der letzte Pass kommt nicht an und wir fangen uns einen Konter", analysierte Coach Nühlen das Geschehen. Dies sei vor allem in der aktuellen Situation sehr ärgerlich, weil viele Spieler verletzt seien und sogar zwei A-Jugendliche auf dem Platz standen.
Sein Team ist jetzt seit acht Spielen sieglos. Trotzdem hat die Truppe noch vier Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz: "Das einzig Positive ist momentan, dass die Mannschaften hinter uns auch nicht punkten und wir deshalb noch ein kleines Polster nach unten haben." Die Stimmung in der Mannschaft sei durch die wenigen Erfolge nicht getrübt: "Das wäre früher vielleicht anders gewesen, aber die Spieler nehmen das nicht so krumm. Die Stimmung ist weiterhin gut. Vielleicht ist sie sogar zu gut. Aber sie haben einfach viel um die Ohren. Früher wäre das sicherlich noch anders gewesen."
Zu Beginn der Saison sah es für die Mannschaft von den Trainern Nühlen und Wollert noch gut aus: Mit elf Punkten aus den ersten sechs Spielen waren sie durchaus zufrieden. Doch dann habe es laut Nühlen am achten Spieltag einen Knackpunkt gegeben: "In Vierlinden hatten wir sehr viel Pech mit dem Schiedsrichter, der uns deutliche Tore verweigerte und dem Gegner regelwidrige Tore zusprach. Wegen Meckerns verloren wir dann zwei unserer Leistungsträger. Mit den beiden Spielern hätten wir aus den nächsten Partien gegen direkte Konkurrenten sicherlich mehr Punkte geholt und wir stünden besser da."
Trotzdem sei er zuversichtlich was den Rest der Saison anbelangt: "Bis zur Winterpause muss es jetzt gegen starke Gegner das Ziel sein, den Abstand nach unten beizubehalten. Ich bin mir sicher, dass wir in der Rückrunde dann wieder mit frischem Personal und den zurückgekehrten Verletzten anfangen werden zu punkten. Dann werden wir wieder den Anschluss an das gesicherte Mittelfeld finden. Mehr wird allerdings auch nicht mehr möglich sein."